„Ich weiß es doch auch nicht. Ich fühle mich einfach leer… Ich weiß gar nicht, wohin mit mir.“
Diese Worte, leise gesprochen und unter Tränen, zeigen eine Valea, wie man sie in „Alles was zählt“ noch nie erlebt hat. Zerbrechlich. Verloren. Und zutiefst erschöpft – nicht nur körperlich, sondern vor allem seelisch. Die junge Eiskunstläuferin steht vor dem vielleicht schwersten Kapitel ihres Lebens.
Dabei begann alles mit einem simplen Zettel. Ein ärztlicher Bericht? Ein Trainingsplan? Nein – es ist die Bilanz eines inneren Absturzes. Seit Valea erfahren hat, dass ihre Mutter Emma längst verstorben ist, hat sich in ihr eine Leere aufgetan, gegen die kein Eistraining, kein Jogging und kein noch so straffer Plan etwas ausrichten kann. Der Traum, ihre leibliche Mutter doch noch zu finden, hatte sie lange angetrieben – jetzt ist auch dieser Anker weg.
In einem verzweifelten Versuch, die Kontrolle zu behalten, flüchtet sie sich in ein fast obsessives Trainingsregime. Tag für Tag, Stunde um Stunde – Eis, Gym, Jogging. Ihr Vater Matteo erkennt die Zeichen der Überforderung, doch Valea hört nicht auf ihn. Erst als sie beim Joggen stürzt und sich das Schlüsselbein bricht, wird sie gezwungen, innezuhalten. Monate Pause – ein Urteil, das in ihrem Kopf viel schwerer wiegt als in ihrem Körper.
Doch der Bruch ist nicht das Schlimmste. Es ist das, was darunterliegt: Die Unruhe, die Trauer, die Unfähigkeit, sich selbst noch zu spüren. In einer seltenen Szene der Verletzlichkeit gesteht sie Matteo, wie sehr sie innerlich kämpft – gegen das Gefühl, leer zu sein. Gegen die Angst, bedeutungslos zu werden, wenn sie nicht mehr funktioniert.
In dieser Dunkelheit ist da jemand, der ihr näher ist, als sie vielleicht ahnt: Lennox. Ihr Freund, ihr Trainingspartner – und vielleicht bald mehr? Er war derjenige, der sie aufhielt, als sie sich selbst verlor. Der sie fand, als sie gefallen war. Und obwohl zwischen ihnen kein Wort von Liebe gefallen ist, zeigt sein Blick eine Zärtlichkeit, die Hoffnung weckt.
Doch reicht das? Kann eine sich anbahnende Romanze wirklich heilen, was tief in Valeas Seele zerbrochen ist? Oder steht sie an einem Punkt, an dem sie sich entscheiden muss – zwischen dem alten Traum vom Ruhm und einem neuen Traum: dem von innerem Frieden?
Die kommenden Wochen bei „Alles was zählt“ könnten entscheidend werden. Nicht für Medaillen. Sondern für Valea selbst – für ihr Herz, ihren Geist, ihr Leben.
Was meint ihr – braucht Valea jetzt wirklich Abstand vom Sport, um zu sich selbst zu finden? Und ist Lennox der Richtige, um sie dabei zu begleiten?