„Wenn mein Vater mich nicht mehr erkennt… wer bin ich dann noch für ihn?“
Diese leise Frage begleitet Dr. Ina Schulte durch die wohl härtesten Wochen ihres Lebens. Die Sachsenklinik ist ein Ort der Heilung – doch manchmal wird sie zum Schauplatz stiller Tragödien. Zwischen Koma, Demenz und medizinischen Grenzbereichen entfalten sich in den Episoden vom 17. Juni bis zum 8. Juli 2025 gleich mehrere Geschichten, die tief unter die Haut gehen.

In der Folge „Abschiede“ (17.6.) steht Dr. Ina Schulte vor einem doppelten Schicksalsschlag: Ihr Vater leidet nicht nur an unheilbarem Darmkrebs, sondern zeigt erste Anzeichen einer Demenz. Während sie versucht, zwischen Tochterliebe und medizinischer Professionalität zu balancieren, wendet sie sich vertrauensvoll an Dr. Kai Hoffmann – nicht ahnend, dass auch er mit familiären Spannungen zu kämpfen hat. Derweil bleibt Fadila verschwunden. Kris Haas und Ilay Demir melden sie als vermisst, und Baby Noor kommt in die Obhut des Jugendamts. Doch Kris kann nicht loslassen. Er begibt sich auf eine einsame Suche – angetrieben von Hoffnung und Verantwortung.

Am 24.6., in der Folge „Liebe“, bringt ein Anruf die Wende: Fadila lebt – doch sie wurde nach einer Lungenembolie ins künstliche Koma versetzt. Ihre Verlegung in die Sachsenklinik bringt zunächst Hoffnung, doch bald folgt die nächste Hiobsbotschaft: Fadila leidet an offener Tuberkulose und muss sofort isoliert werden. Die junge Mutter wacht auf – nur um sich erneut getrennt von ihrem Kind zu finden.

In der Zwischenzeit kehrt Arzu Ritter aus der Türkei zurück – doch statt Freude über ihre neue Küche erwartet sie Ernüchterung. Veränderungen im Pflegeteam, eingeführt von Miriam Schneider, führen zu Spannungen zwischen den beiden Kolleginnen. Selbst eine scheinbar kleine Überraschung wird zum Symbol für das Gefühl, ersetzt worden zu sein.

Der 1. Juli bringt in „Missratene Kinder“ eine neue Dimension des Verlusts: Ina Schulte verliert für einen Moment ihren dementen Vater. Als sie ihn im Park findet, schlägt er ihr verletzende Worte entgegen – ein Moment, der ihre Fassade aus Stärke zum Bröckeln bringt. Parallel dazu liegt Lena Russo mit Verdacht auf Schädelhirntrauma in der Klinik. Doch was Dr. Globisch alarmiert, ist ein anderes Symptom: Lena leidet trotz Herzklappe unter Kurzatmigkeit. Sarah Marquardt beginnt zu fürchten, dass sie ebenfalls betroffen sein könnte.

Ebenfalls am 1. Juli, in der Parallelfolge „Prinzip Chaos“, steht ein Menschenleben auf der Kippe. Nach einem Autounfall droht dem angehenden Astronauten Adam Birken die Amputation seines Beins. Ein harter Schnitt – nicht nur körperlich, sondern auch für seinen Lebenstraum, ins All zu fliegen. Währenddessen geraten Prof. Maria Weber und ihr berufliches Gewissen in den Sturm: Immer mehr Patienten mit von ihr eingesetzten Herzklappen kehren mit Komplikationen zurück. Hat sie einen schwerwiegenden Fehler gemacht?

In einem seltenen Moment des Lobes preist Sarah Marquardt die Arbeit von Arzu Ritter. Doch das Lob gilt eigentlich Miriam Schneider. Und so bleibt Arzu am Ende doch wieder außen vor. Ihr Mann Philipp Brentano rät ihr, sich auf das zu besinnen, was sie liebt: den Beruf – nicht die Anerkennung.

Die Zuschauer erwartet am 8. Juli eine Pause – keine neue Folge wird an diesem Abend ausgestrahlt. Doch die Erzählung macht keine Pause. Denn die Fragen bleiben: Wird Ina ihren Vater noch einmal erreichen können – bevor die Krankheit alles auslöscht? Wird Fadila je wieder mit Noor vereint leben können? Und ist Prof. Weber tatsächlich schuldig… oder Opfer einer noch unbekannten medizinischen Krise?

Was würdest du tun, wenn dein Vertrauen in die eigene Heilkunst plötzlich ins Wanken gerät – und Menschenleben auf dem Spiel stehen?