Grün ist der Tod – Ein Rosenheim-Cops-Kriminalfall voller Intrigen und falscher Fährten

In der beschaulichen Kleinstadt Rosenheim wird die Idylle einmal mehr durch ein Verbrechen gestört: Der Gärtner Johannes Herbig wird tot aufgefunden. Die Kriminalpolizei unter der Leitung von Stadler und Winter übernimmt den Fall und stößt dabei auf ein Geflecht aus familiären Spannungen, finanziellen Problemen und geheimen Geschäften. Der Titel „Grün ist der Tod“ ist dabei nicht nur eine Anspielung auf die Tätigkeit des Opfers in einer Gärtnerei, sondern auch auf die tief verwurzelten Abgründe, die sich unter der Oberfläche des grünen Rosenheim verbergen.

Verdächtiger Nummer Eins: Der Neffe Peter Herbig

Die Ermittlungen nehmen schnell Fahrt auf, als sich ein erstes mögliches Motiv herauskristallisiert: Peter Herbig, der Neffe des Toten, gerät in den Fokus der Polizei. Laut Klara Benkelmann, der Chefin der örtlichen Gärtnerei, in der sowohl Johannes als auch Peter arbeiteten, sei Peter nicht nur faul gewesen, sondern habe sich auch immer wieder heftig mit seinem Onkel gestritten. Diese Konflikte waren offenbar kein Geheimnis – sie wurden oft genug auch vor Kollegen ausgetragen.

Zudem ist Peter hoch verschuldet und weiß, dass er der Alleinerbe seines Onkels ist. Johannes Herbig galt als äußerst sparsam und hatte über die Jahre ein stattliches Vermögen angespart. Lag hier das wahre Motiv für den Mord? Wollte Peter das Erbe schneller in die Hände bekommen, als es auf natürlichem Wege geschehen wäre? Für die Kommissare ist dies ein klarer Ermittlungsansatz.

Eine mysteriöse Geldüberweisung und eine zweite Spur

Doch der Fall nimmt eine Wendung, als ein weiterer Name auftaucht: Dr. Wolf Hannot. Der kultivierte Kunstliebhaber hatte Johannes Herbig erst kürzlich bei einer Kunstauktion kennengelernt. Diese Veranstaltung wurde teilweise von der Gärtnerei Benkelmann ausgestattet – man hatte sogenannte Leihpflanzen zur Dekoration geliefert.

Dr. Hannot war so angetan von der Arbeit der Gärtnerei, dass er Johannes Herbig kurzerhand für die Gestaltung seines privaten Gartens engagierte. Dafür überwies er dem Gärtner die stolze Summe von 10.000 Euro – ein ungewöhnlich hoher Betrag für einen Einzelauftrag. Schnell kommt der Verdacht auf, dass Klara Benkelmann von diesem privaten Nebenjob erfahren haben könnte. Hat sie sich übergangen gefühlt und Johannes deshalb zur Rede gestellt? Ist es vielleicht sogar im Streit eskaliert?

Keine Spur von einem Gartenprojekt

Die Kommissare durchforsten daraufhin das gesamte Umfeld und die Unterlagen des Opfers. Doch trotz intensiver Nachforschungen finden sie keinen Hinweis darauf, dass Johannes tatsächlich mit einer größeren Gartengestaltung beschäftigt war. Keine Skizzen, keine Pflanzenlisten, keine Pläne. Hatte er das Geld einfach eingestrichen, ohne die versprochene Leistung zu erbringen? Oder war das ganze Arrangement nur ein Vorwand für etwas anderes?

Klara Benkelmann bestreitet vehement, von dem Auftrag gewusst zu haben. Dennoch bleibt sie als mögliche Verdächtige im Spiel. Vielleicht hat sie ihren Mitarbeiter ertappt, als er sich während der Arbeitszeit um private Aufträge gekümmert hat. Vielleicht war es eine Frage der Ehre, der Treue – oder schlicht des entgangenen Profits.

Stadlers Nebenmission: Ein Bierkrug zum Verzweifeln

Während die Ermittlungen in der Mordangelegenheit auf Hochtouren laufen, beschäftigt sich Kommissar Stadler parallel mit einer ganz anderen Mission: Er ist zu einem Geburtstag bei einem Freund eingeladen und möchte diesem ein besonderes Geschenk machen – einen traditionellen Bierkrug. Doch statt sich selbst darum zu kümmern, bittet er Sekretärin Miriam Stockl, das Präsent für ihn zu besorgen.

Was zunächst wie ein einfacher Botengang klingt, entwickelt sich durch Stadlers äußerst vage und ungenaue Angaben zur wahren Herausforderung. Welches Wappen sollte auf dem Krug sein? Aus welchem Material soll er bestehen? Und welche Größe wäre passend? Stockl gerät bei der Suche von einem Laden in den nächsten, telefoniert sich durch halb Rosenheim und muss schließlich eine eigene kreative Lösung finden, um ihren Chef nicht zu enttäuschen. Die humorvolle Nebenhandlung bringt eine wohltuende Portion Leichtigkeit in den düsteren Kriminalfall und sorgt für einige Lacher beim Publikum.

Zwischen Wahrheit und Täuschung: Wer hat Johannes Herbig getötet?

Zurück bei den Ermittlungen verdichtet sich das Bild langsam. Peter Herbig verhält sich zunehmend nervös und widersprüchlich, doch stichhaltige Beweise für seine Schuld fehlen weiterhin. Auch Dr. Hannot wird erneut vorgeladen. Seine Aussage wirkt glatt, fast zu glatt – und plötzlich keimt in Winter der Verdacht, dass hinter der großzügigen Überweisung an Johannes Herbig womöglich eine ganz andere Absicht steckte.

War der Kunstsammler möglicherweise in illegale Geschäfte verwickelt und hatte den Gärtner als Mittelsmann benutzt? Oder sollte das Geld Johannes zu Schweigen verpflichten, weil er etwas gesehen oder erfahren hatte, das besser unentdeckt bleiben sollte?

Die Lösung liegt in den Details

Wie so oft in Rosenheim, bringt am Ende ein kleines, aber entscheidendes Detail Licht ins Dunkel. Ein unscheinbarer Pflanzenbehälter, eine unterschätzte Beobachtung und ein unachtsamer Satz führen die Kommissare schließlich auf die richtige Spur. Die Wahrheit ist komplexer als erwartet – und zeigt einmal mehr, dass Gier, Eifersucht und verletzte Eitelkeit ein tödlicher Cocktail sein können.

Als sich das Rätsel um den Mord an Johannes Herbig schließlich auflöst, bleibt dem Zuschauer einmal mehr das Gefühl, dass hinter der schönen Fassade der Gärtnerei und dem beschaulichen Leben in Rosenheim jede Menge menschliches Drama steckt.

Fazit

„Grün ist der Tod“ ist eine klassische Folge der Rosenheim-Cops, die alle Zutaten für spannende und unterhaltsame Fernsehunterhaltung bietet: Ein mysteriöser Todesfall, mehrere Verdächtige mit plausiblen Motiven, eine Prise Humor durch Stadlers Bierkrug-Mission und ein amüsantes Spiel mit Schein und Sein. Die Kombination aus kriminalistischer Raffinesse und charmantem Lokalkolorit macht diesen Fall zu einem gelungenen Krimiabend in bester Rosenheim-Manier.

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