Im März dieses Jahres wurde bekannt, was viele Fans der erfolgreichen ZDF-Krimiserie „Die Rosenheim-Cops“ schockierte: Marisa Burger, die seit Beginn der Serie im Jahr 2002 die Rolle der beliebten Sekretärin Miriam Stockl verkörpert, wird die Sendung verlassen. Damit verliert die Serie nicht nur ein Urgestein des Casts, sondern auch eine Figur, die über zwei Jahrzehnte hinweg zum Herzstück des Kommissariats geworden ist.
Abschied mit Bedacht: Marisa Burger erklärt ihre Entscheidung
Im Gespräch mit der Abendzeitung München äußerte sich die Schauspielerin offen zu ihrem geplanten Ausstieg. Sie verspüre den Wunsch nach neuen beruflichen Herausforderungen. Für sie sei die Schauspielerei untrennbar damit verbunden, sich immer wieder neu zu erfinden, in unterschiedliche Charaktere zu schlüpfen und facettenreiche Rollen zu spielen.
Mit dem intensiven und kontinuierlichen Drehplan der „Rosenheim-Cops“ sei das allerdings kaum vereinbar. „Ich freue mich darauf, den Zuschauerinnen und Zuschauern in den nächsten Jahren noch viele Seiten von mir zeigen zu können – auch wenn das einen wohlüberlegten Abschied von Frau Stockl bedeutet“, so Burger. Ihre Worte machen deutlich, dass dieser Schritt kein leichter war, sondern ein bewusster und gereifter Entschluss.
Eine Ära endet – was bedeutet das für die Serie?
Der bevorstehende Abschied von Miriam Stockl wirft eine zentrale Frage auf: Wie geht es im Kommissariat weiter? Wer übernimmt künftig die Organisation, das Telefon und die charmant-direkten Sprüche am Empfang?
Die Redaktion der Abendzeitung hat beim ZDF nachgehakt. Die Antwort des Senders überrascht: „Die Figur ‚Frau Stockl‘ wird nicht nachbesetzt.“ Das bedeutet, dass es keine neue Darstellerin geben wird, die in die Rolle von Miriam Stockl schlüpft. Stattdessen wird die Figur gemeinsam mit Marisa Burger aus der Serie verabschiedet – ein bemerkenswerter Schritt, der unterstreicht, wie eng Schauspielerin und Rolle miteinander verbunden sind.
Dennoch betont das ZDF: Ganz ohne Unterstützung werden die Kommissare nicht bleiben. Das Büro bleibt nicht leer – es wird weiterhin eine helfende Hand geben, möglicherweise in Form einer neuen Figur, die auf ihre eigene Art das Team ergänzt.
Kein Ersatz, aber Verstärkung?
Obwohl Miriam Stockl nicht durch eine neue „Stockl“ ersetzt wird, ist es denkbar, dass eine neue Sekretärsfigur eingeführt wird – allerdings ohne die bisherigen Eigenschaften 1:1 zu übernehmen. Damit würden sich die Macher bewusst gegen eine einfache Kopie entscheiden und Platz für neue Dynamiken im Kommissariat schaffen.
Ein solches Vorgehen ist im deutschen Serienfernsehen nicht unüblich. Andere Formate wie „Lena Lorenz“ oder die „Ostfrieslandkrimis“ haben bereits mehrfach gezeigt, dass Rollen – selbst zentrale – erfolgreich neu besetzt oder ersetzt werden können. Bei der Figur Ann Kathrin Klaasen aus den ZDF-Krimis rund um Ostfriesland gab es sogar bereits drei verschiedene Darstellerinnen.
Die Figur „Miriam Stockl“ – mehr als nur eine Sekretärin
Dass man sich beim ZDF gegen eine Nachbesetzung der Stockl-Rolle entschieden hat, zeigt, wie einzigartig diese Figur war – und ist. Miriam Stockl war nie nur die Frau am Empfang. Sie war Ansprechpartnerin für Kollegen und Zuschauer gleichermaßen, Vertraute der Kommissare, Vermittlerin zwischen Ermittlern, Vorgesetzten und dem Fallgeschehen.
Mit ihrem berühmten Spruch „Es gabat a Leich“ wurde sie zum Kult. Ihre Mischung aus bayerischer Herzlichkeit, Schnoddrigkeit und Organisationstalent verlieh der Serie stets eine besondere Note und gehörte für viele Fans zum festen Bestandteil jeder Folge. Umso schwerer wiegt ihr Abschied – sowohl inhaltlich als auch emotional.
Was erwartet die Zuschauer in den kommenden Folgen?
Noch ist Marisa Burger mit voller Energie dabei: Die Dreharbeiten zur 25. Staffel laufen derzeit, die neuen Folgen sollen im Herbst 2025 ausgestrahlt werden. Die genaue Inszenierung ihres Abschieds ist aktuell noch in Arbeit. Das ZDF teilte mit, dass die entsprechende Ausstiegsfolge sich „noch in der Entwicklung“ befindet. Es wird also an einem würdigen, durchdachten Finale für die Figur gearbeitet – alles deutet darauf hin, dass man ihr einen stimmigen und emotionalen Abgang bereiten möchte.
Wie dieser aussehen wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht verlässt Frau Stockl Rosenheim, um eine neue Stelle anzutreten. Vielleicht führt sie ihr Weg zurück in die Heimat, oder es gibt private Gründe. Sicher ist nur: Die Zuschauer dürfen sich auf eine Folge einstellen, die dem Charakter gerecht wird.
Wie reagieren die Fans?
Seit Bekanntwerden der Nachricht ist die Resonanz der Zuschauerinnen und Zuschauer spürbar. In sozialen Netzwerken und Fanforen äußern sich viele traurig, aber auch verständnisvoll. Einige schreiben, dass sie die Serie ohne „ihre Stockl“ kaum wiedererkennen werden, andere hoffen auf eine frische Figur mit neuem Charme.
Besonders häufig liest man Dankesworte an Marisa Burger – für 25 Jahre Humor, Herz und Verlässlichkeit. Die Schauspielerin hat es geschafft, aus einer Nebenfigur eine zentrale Identifikationsfigur zu machen. Ihr Abschied hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird.
Und wie geht es mit der Serie weiter?
Trotz des Abschieds blickt das ZDF optimistisch in die Zukunft. Die „Rosenheim-Cops“ gehören seit Jahren zu den beliebtesten Serien im deutschen Fernsehen. Die Mischung aus humorvoller Krimiunterhaltung, bayerischem Lokalkolorit und sympathischen Ermittlerfiguren hat eine treue Fangemeinde aufgebaut, die der Serie auch künftig die Treue halten dürfte.
Mit dem geplanten Staffelwechsel bietet sich gleichzeitig die Gelegenheit für frischen Wind: Neue Figuren, andere Konstellationen, überraschende Wendungen – all das kann helfen, das Format weiterzuentwickeln, ohne den Charme der bisherigen Folgen zu verlieren.
Fazit: Ein emotionaler Abschied mit Respekt und Weitblick
Der Rückzug von Marisa Burger aus der Serie „Die Rosenheim-Cops“ markiert das Ende einer Ära. Nach 25 Jahren verabschiedet sich eine Schauspielerin, die mit ihrer Rolle Fernsehgeschichte geschrieben hat. Die Entscheidung, die Figur nicht nachzubesetzen, sondern ihr ein eigenes Ende zu geben, ist mutig – und ein Zeichen des Respekts gegenüber der Schauspielerin wie auch den Fans.
Was nach ihrem Ausstieg kommt, ist noch offen. Doch klar ist: Das Büro der Rosenheimer Polizei bleibt nicht leer, und die Serie wird weitergehen. Vielleicht anders, vielleicht neu – aber ganz sicher mit dem gleichen Herz, das die Zuschauer seit 2002 so schätzen.