Nach einem Vierteljahrhundert heißt es Abschied nehmen: Marisa Bürger, eine der prägenden Gesichter der beliebten ZDF-Serie Die Rosenheim-Cops, verlässt das Format nach 25 Jahren. Die Schauspielerin, die seit der allerersten Stunde die Figur der Miriam Stockl verkörperte, hat ihre Entscheidung in den letzten drei Jahren reifen lassen und nun offiziell gemacht. Für die Fans ist es ein Schock, für das Ensemble ein tiefer Einschnitt, und für Bürger selbst ein Schritt in eine neue Lebensphase.
Schon lange wurde gemunkelt, dass sie ihren Ausstieg vorbereitet. Immer wieder kursierten Gerüchte über eine mögliche Pause oder gar ein endgültiges Ende ihres Engagements. Spätestens, als sie sich eine Auszeit nahm, um ihr Buch „Vergiss nie, wie dein Herz am Anfang war – Vom Mut, eigene Wege zu gehen“ fertigzustellen, wurden die Spekulationen lauter. Nun steht es fest: Am 14. Oktober wird Marisa Bürger ihre letzte Szene als Miriam Stockl drehen. Ein Moment, der für die Schauspielerin selbst voller Emotionen sein wird. Im Gespräch verriet sie, dass sie bei der letzten Klappe sicher in Tränen ausbrechen werde. Allein der Gedanke daran löse schon Gänsehaut bei ihr aus.
Doch so schwer der Abschied auch fällt, für Bürger überwiegt die Überzeugung, dass es Zeit ist, neue Wege einzuschlagen. Mit 52 Jahren fühlt sie sich bereit, ihre kreative Freiheit zurückzuerobern. „Ich finde, man muss auch wissen, wann man geht und einen würdevollen Abtritt hinlegen“, erklärt sie. Dieser Gedanke sei für sie entscheidend gewesen. Die Schauspielerei bedeutet für sie nicht nur Routine in einer langjährigen Rolle, sondern auch das Eintauchen in ganz unterschiedliche Charaktere und Geschichten. Genau diese Vielfalt habe sie in den letzten Jahren vermisst.
Für ihre Zukunft hält sich die Schauspielerin alle Optionen offen. Sicher sei nur eines: Sie werde der Schauspielerei treu bleiben. Konkrete Projekte gibt es bereits, doch über ungelegte Eier spricht sie nicht. Sie wolle sich bewusst Raum für neue Ideen schaffen und ihrem inneren Freigeist folgen. „Ich muss diesen Freigeist auch mal wieder leben dürfen“, betont sie. Es gehe ihr nicht darum, dass sie sich in ihrer Rolle als Miriam Stockl eingesperrt gefühlt habe. Vielmehr wolle sie wieder frei entscheiden, welche kreativen Projekte sie in Angriff nimmt. Ihre Motivation sei also nicht Flucht aus einer Sackgasse, sondern vielmehr der Drang nach künstlerischer Selbstbestimmung.
Interessant ist, dass Bürger selbst nie zur allerersten Wahl für die Rolle gezählt habe. Trotzdem wuchs sie im Laufe der Jahre zum unverzichtbaren Bestandteil der Serie heran. Sie verkörperte eine Figur, die für viele Zuschauerinnen und Zuschauer zum Symbol der Rosenheim-Cops geworden ist. Ihr trockener Humor, ihre charmante Strenge und ihre tiefe Loyalität machten Miriam Stockl zu einer Rolle, die man nicht einfach austauschen kann. Mit ihrem Abschied verliert die Serie also nicht nur eine Schauspielerin, sondern auch ein Stück ihres Ursprungs.
Der Weggang von Bürger ist kein spontaner Entschluss. Vielmehr beschreibt sie selbst, dass es ein wohlüberlegter Prozess war, der sich über drei Jahre hinweggezogen hat. Immer wieder habe sie darüber nachgedacht, ob und wann der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Nun sei er da – und sie wolle diesen Schritt mit Würde gehen. Auch in Interviews mit verschiedenen Medien, etwa Focus Online oder der TZ, betonte sie, dass es für sie jetzt um einen Neuanfang gehe, der sowohl beruflich als auch privat Raum für neue Chancen eröffne.
Für die Fans bedeutet dieser Abschied ein schmerzlicher Verlust. Viele haben die Figur Stockl seit zwei Jahrzehnten begleitet und sich ein Rosenheim ohne sie kaum vorstellen können. Zwar wird Bürger in der kommenden Staffel noch einmal in ihrer ikonischen Rolle zu sehen sein, doch das Ende ist absehbar. Der finale Drehtag im Oktober markiert den Schlusspunkt einer Ära. Bürger selbst hofft, dass die Zuschauer diesen Abschied mit derselben Würde annehmen können, mit der sie ihn selbst vollzieht.
In ihrem neuen Lebensabschnitt möchte sie bewusst nicht nur vor der Kamera stehen, sondern auch neue kreative Wege gehen. Ob Theater, Film, Fernsehen oder ganz andere Projekte – für sie ist entscheidend, dass sie ihrer künstlerischen Leidenschaft folgen kann. Ihr Buchprojekt, das sie bereits realisiert hat, ist ein Vorgeschmack darauf, wie vielseitig ihr Schaffen sein könnte. Auch künftig möchte sie Formate nutzen, die sie herausfordern und ihr neue Ausdrucksmöglichkeiten geben.
Emotional wird es aber vor allem beim letzten Dreh in Rosenheim. Die Schauspielerin hat angekündigt, sich an diesem Tag bei ihrem gesamten Team zu bedanken. 25 Jahre gemeinsamer Arbeit, Freundschaften, unzählige Drehtage und Erfolge haben ein starkes Band geschaffen. Dass dieser Abschnitt endet, erfüllt sie mit Wehmut. Doch anstatt diesem Gefühl nachzuhängen, blickt sie voller Vorfreude auf das, was noch kommt.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Mit Marisa Bürger verliert Die Rosenheim-Cops eine ihrer größten Identifikationsfiguren. Für die Schauspielerin selbst aber bedeutet der Schritt eine Chance auf einen Neuanfang, auf kreative Selbstverwirklichung und auf eine würdige Weiterentwicklung ihrer Karriere. Der 14. Oktober wird als ein besonderer Tag in die Geschichte der Serie eingehen – der Tag, an dem Miriam Stockl endgültig Abschied nimmt und Marisa Bürger ein neues Kapitel aufschlägt.
👉 Damit endet eine Ära, doch für Marisa Bürger beginnt eine Zeit voller Möglichkeiten, geprägt von Mut, Freigeist und der Lust auf neue Geschichten.