Mit diesen Worten berührt Karin Thaler nicht nur ihre Fans, sondern offenbart auch eine seltene Tiefe über ihr Leben jenseits der Kamera. Seit über zwei Jahrzehnten steht sie als Marie Hofer für „Die Rosenheim-Cops“ vor der Kamera – eine Rolle, die sie zu einer der beliebtesten Figuren im deutschen Vorabendfernsehen gemacht hat. Doch der wahre Mittelpunkt ihres Lebens liegt nicht in Rosenheim, sondern in der stillen, liebevollen Welt, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Milos Malesevic geschaffen hat.
Karin Thaler hat ein Alter erreicht, an dem viele innehalten und Bilanz ziehen. Für sie jedoch bedeutet das Älterwerden keinen Verlust, sondern einen Gewinn: an Klarheit, innerer Stärke und Frieden. Schon früh hat sie gelernt, sich von Energieräubern zu distanzieren – Menschen, Gewohnheiten, Verpflichtungen, die sie belasten. „Ich erledige heute alles sofort. Ich will keine Altlasten mehr mit mir herumschleppen“, sagt sie in einem Interview mit der Abendzeitung München.
Dieser Wunsch nach Seelenfrieden ist nicht nur eine Haltung – er ist ein Lebenskonzept. Thaler hat sich bewusst gegen Lärm, gegen Oberflächlichkeit und gegen die Erwartungen der Öffentlichkeit entschieden. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in der Natur. Sie geht spazieren, läuft, besucht die Sauna – kleine Rituale, die ihr helfen, mit sich selbst in Verbindung zu bleiben.
Doch bei all der Selbstfürsorge ist es vor allem ihr Mann Milos, der sie trägt. Ein Musiker, der die Bühne kennt, das Rampenlicht ebenso. Und doch verbindet die beiden etwas sehr Intimes, sehr Ruhiges. Zuhause, sagt Thaler, sei es „eher ruhig“. Sie hören kaum Musik, obwohl er ein Künstler ist. Ihre Verbindung lebt nicht von Show, sondern von Echtheit.
Sie beschreibt ihre Ehe als eine Beziehung, die auf Respekt und Freiheit basiert. „Wir wollen den anderen nicht verändern“, sagt sie. „Wir beflügeln uns gegenseitig in unserer Kreativität.“ Es ist ein Gleichgewicht, das heute selten geworden ist. Jeder darf so bleiben, wie er ist. Jeder bekommt Raum, sich zu entfalten. Doch das bedeutet nicht Gleichgültigkeit – im Gegenteil: Es bedeutet tiefe Aufmerksamkeit und echtes Interesse am anderen.
Ihr 60. Geburtstag im Juni 2025 war ein Fest dieser Lebensfreude. Eine Woche lang feierte sie mit Freunden und Familie – nicht, weil sie Angst vor dem Alter hat, sondern weil sie es begrüßt. Für Thaler ist das Leben kein Wettlauf gegen die Zeit, sondern ein bewusster Tanz mit ihr.
Und dennoch hat sich etwas verändert. Die Kamera ist nicht mehr ständig an ihrer Seite. Bei den „Rosenheim-Cops“ ist sie seltener zu sehen. Ihre Figur Marie Hofer bleibt präsent – aber mit mehr Abstand. Für sie kein Rückzug, sondern eine bewusste Entscheidung für neue Prioritäten. Zeit mit Milos. Zeit für sich selbst. Zeit für das, was wirklich zählt.
Karin Thaler zeigt uns, dass erfüllte Liebe nicht laut sein muss. Sie muss nicht ständig bewiesen oder öffentlich gemacht werden. Sie kann leise sein – und genau deshalb so stark. Ihre Geschichte ist kein Märchen, sondern das Resultat bewusster Entscheidungen, ehrlicher Kommunikation und gegenseitiger Achtung.
In einer Welt, in der Beziehungen oft an Druck und Erwartungen zerbrechen, ist ihre Partnerschaft ein stilles Vorbild. Sie lebt vor, wie Liebe in der zweiten Lebenshälfte aussehen kann: weniger Drama, mehr Tiefe. Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen.
Und am Ende steht eine Frau, die weiß, was sie will. Und was sie nicht mehr braucht. Die gelernt hat, ihre Energie zu schützen. Die ihren Platz gefunden hat – im Leben, in der Liebe, in sich selbst.
Wie siehst du das: Ist echte Liebe heute noch so möglich wie bei Karin und Milos – oder ist das eher die Ausnahme?