Im Rahmen des Wahlkampfes zu den Landtagswahlen in Sachsen nutzt die Linkspartei den Werbespruch „In aller Freundschaft“. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) erhebt jedoch Einspruch dagegen.
„In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt“. Dass die Linkspartei sich für die Gewährleistung einer erschwinglichen Gesundheitsversorgung einsetzt und Schließungen weiterer Krankenhäuser verhindern möchte, versucht sie den Wählerinnen und Wählern Sachsens mit diesem Slogan vermitteln. „In aller Freundschaft“ ist allerdings auch der Titel einer populären, vom MDR produzierten Arztserie. Der Sender sieht seine Urheberrechte verletzt und eine Unterlassungsklage eingereicht.
MDR reicht Unterlassungsklage ein
Die sächsische Linkspartei reagiert auf die Klage „verwundert“, wie es Wahlkampfleiter Lars Kleba gegenüber der Deutschen Presse-Agentur formulierte. „Aus unserer Sicht lässt sich aus dem Plakatmotiv nicht der Eindruck ableiten, dass der MDR uns im Wahlkampf unterstützen würde“, so Kleba. Außerdem sei der Ausdruck Teil des alltäglichen Sprachgebrauchs.
Gegenüber „bild.de“ sagte Parteisprecher Kevin Reißig: „Wir überlegen noch, was wir machen, neigen aber dazu, es darauf ankommen zu lassen.”
Bei der Serie „In aller Freundschaft“ handelt es sich um eine der erfolgreichsten Produktionen des MDR. Die Geschichten rund um die Ärztinnen und Ärzte der „Sachsenklinik“ wie Dr. Roland Heilmann (Thomas Rühmann) und Dr. Kathrin Globisch (Andrea Kathrin Loewig) werden bereits seit 1998 ausgestrahlt.