Jubiläum in der Sachsenklinik: Die Folgen 999 und 1000 zeigt das Erste heute im Doppelpack. Hauptdarsteller Thomas Rühmann ist seit der der ersten Folge dabei und erklärt, warum „In aller Freundschaft“ seit 1000 Folgen die Zuschauer fasziniert.
Ein Artikel von TV Digital Reporterin Melanie Koch
Krankenhäuser besucht niemand gern. Es sei denn, es ist die Sachsenklinik. Das fiktive Spital aus der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ begeistert Woche für Woche bis zu fünf Millionen Fans. Seit 1998 läuft die Serie im Fernsehen. Und sie feiert nun mit der 1000. Folge (20.15 Uhr im Ersten) ein großes Jubiläum. Von Beginn an mit dabei: Hauptdarsteller Thomas Rühmann. Der 67-Jährige ahnt den Grund für den andauernden Erfolg: „Es geht um etwas. Manchmal um Leben und Tod. Und da man selbst zu Hause auf dem Sofa schaut, kann man das gut aushalten“, sagt er im Interview
„Die Serie liefert Herzenswärme und zeigt eine Welt, wie sie sich die meisten Menschen wünschen.“ In der Rolle des Roland Heilmann hat Rühmann im Lauf der Jahre schon verschiedene Positionen durchlaufen, war Oberarzt, ärztlicher Direktor, Klinikleiter. Medizinische Kenntnisse hat er sich dennoch nicht angeeignet: „Ehrlich gesagt weiß ich weniger als am Anfang“, gesteht er. „Das Wissensfeld der Medizin ist so groß, dass es anmaßend wäre, so zu tun, als wüsste man etwas.“
Um OPs und Therapien beim Dreh realistisch aussehen zu lassen, stehen dem Team stets Fachberater zur Seite. Insgesamt 42 Folgen werden pro Jahr in Studios in Leipzig produziert. Neben den medizinischen Notfällen geht es darin vor allem um die privaten Konflikte der Ärzte. Liebeskummer, Stress, Krankheiten: Auch Halbgötter in Weiß kämpfen mit dem Alltag. „Es gibt immer wieder Drehbücher, die man selbst nicht so toll findet, aber auch welche, die überraschen“, sagt Rühmann. „Schade, dass die Privatisierung der Sachsenklinik vom Tisch ist. Da ging es hoch her. So etwas spielen Schauspieler gern.“
FÜNF FAKTEN ZU “IN ALLER FREUNDSCHAFT”
- Seit 1998 läuft die MDR-Serie im Ersten
- Die Sachsenklinik ist ein fiktives Krankenhaus und steht in der Media City von Leipzig
- Von Anfang an sind Alexa Maria Surholt (als Verwaltungsdirektorin) ,Thomas Rühmann (als Klinkleiter) und Karsten Kühn (als Pächter der Cafeteria) dabei
- Seit 2015 gibt es auch den Ableger “In aller Freundschaft – die jungen Ärzte”
- 2018 startete mit In aller Freundschaft – Die Krankenschwestern ein weiterer Ableger, der nach 16 Folgen eingestellt wurde
44.957 Sendeminuten wurden bisher ausgestrahlt. Um das umzusetzen, bedarf es eines großen Teams: Zum Einsatz kamen 85 Autoren, 51 Regisseure, 44.900 Komparsen sowie 160 Kinder. Auch prominente Gaststars zieht es in die Klinik: Dieter Hallervorden, Klausjürgen Wussow und viele andere begaben sich in die Obhut der Ärzte. In der Doppelfolge zum Jubiläum gibt es gleich ein Wiedersehen mit einem alten Kollegen: Holger Daemgen kehrt als Achim Kreutzer zurück. Der einstige Hauptdarsteller der Serie hilft Roland Heilmann bei einem Transplantationsfall:
Der zwölfjährige Luis leidet seit seiner Geburt an Gallengangsatresie und eine Lebertransplantation ist mittlerweile unausweichlich. Seine Eltern kommen beide nicht als Spender*in infrage, der alleinerziehende Daniel hat HIV und Mutter Ramona ist psychisch krank, mittlerweile aber medikamentös eingestellt. Roland Heilmann nimmt Kontakt zu Achim Kreutzer auf, der in Südafrika bereits eine OP mit ähnlicher Konstellation –wie hier zwischen Vater und Sohn – durchgeführt hat. Bevor die Pläne aber finalisiert werden können, entführt Ramona ihren Sohn aus der Klinik.
„In aller Freundschaft“ Folgen 999 und 1000: „Überhitzt“ und „Ringtausch“ – Di, 31. Januar, 20.15 Uhr im Ersten.