Für Ronja Forcher als Lilli Gruber geht’s in der neuen “Bergdoktor”-Folge hoch hinaus. Ein exklusiver Einblick hinter die Kulissen.
Donnerstag ist “Bergdoktor”-Zeit. Und als Schmankerl zur heutigen Folge hat BUNTE.de spannende Einblicke hinter die Kulissen der beliebten ZDF-Produktion. “Lilli Gruber”-Darstellerin Ronja Forcher (27) erzählt nämlich bis ins Detail, wie herausfordernd der Gleitschirmflug mit ihrem Kollegen Frédéric Brossier (32) war. Ja, richtig gehört. Für die beiden geht’s in Folge sechs hoch hinaus. Doch bevor es so weit war, galt es einige Hindernisse zu überwinden …
Muss Martin Gruber seine Liebesbeziehung aufs Spiel setzen?
Kurz zur inhaltlichen Einordnung: Der Landhandel der Pflügers steht vor dem definitiven Aus – und die einzig mögliche Rettung würde Dr. Martin Grubers (Hans Sigl, 54) neue Liebe bedrohen. Denn Karin Bachmeier (Hilde Dalik, 45) will nun ausgerechnet Direktorin DER Genossenschaftsbank werden, in deren Händen das Schicksal des Landhandels und somit auch der Grubermilch liegt (mehr dazu hier). Rolf Pflüger fordert, dass Lilli ihren Vater dazu überredet, auf seine neue Freundin einzureden – im Sinne des Landhandels, versteht sich. Lilli zögert. Um eine Entscheidung zu fällen, geht sie paragliden. Denn bekanntlich lohnt es sich manchmal, die Perspektive zu wechseln.
Exklusiver Blick hinter die “Bergdoktor”-Kulissen
BUNTE:de: Der Gleitschirmflug war für dich, Ronja, eine extreme Herausforderung. Warum?
Ronja Forcher: Zum einen habe ich extreme Höhenangst und zum anderen war der ganze Dreh wirklich wie verhext. Eigentlich war geplant, dass wir den Paragleitflug mehrmals drehen – am Schluss mussten wir ihn dreimal verschieben, weil das Wetter zu schlecht war und die Piloten kein Risiko eingehen wollten. Tatsächlich haben wir die Landung dann einen kompletten Monat früher gedreht als der Flug an sich, weil bis kurz vor Drehende der ganzen Staffel nicht klar war, ob wir überhaupt noch in die Luft können.
Warum das?
Helmut, unser Pilot, hatte uns erklärt, dass im Winter die Thermik generell schlechter ist als im Sommer. Und letzten Endes kamen insgesamt nur vier Tage infrage, an denen wir hätten starten können. Er sagte uns mehrmals, dass er für diese Szene unser Leben nicht riskieren würde. Ich lag also mehrere Nächte wach vor Nervosität, nur um dann am nächsten Morgen zu erfahren, dass wir doch nicht fliegen.
Was für eine Achterbahnfahrt der Gefühle!
Du sagst es. Einerseits war ich erleichtert und dachte mir: Puh, jetzt bin ich doch noch glimpflich davongekommen. Andererseits kam die Option, dass zwei Stuntdoubles für uns die Szene drehen, für mich absolut nicht infrage. Das wäre so schade für den Film gewesen! Wir haben echt gezittert – und am Ende konnten wir am allerletzten Tag dann doch noch fliegen.
Kurz vor dem Abflug küsste Ronja Forcher ihren Felix ganz fest
Du bist eigentlich nicht religiös. Hast du vor dem Abflug trotzdem ein Stoßgebet in den Himmel geschickt?
In solchen Extremsituationen bin ich echt ein Angsthase und schicke noch ein Stoßgebet in den Himmel. (lacht) Bevor ich in ein Flugzeug steige, muss ich zum Beispiel auch immer kurz die Hand auf den Flieger legen – so blöd das auch klingt – und in Gedanken sagen: “Bitte, bitte, bitte, bring uns heil ans Ziel.” Beim Paragleiten habe ich mich nochmal mit Helmut über alle eventuellen Risiken unterhalten und Felix ganz ganz fest geküsst. Er war zum Glück beim Start dabei und musste nur lachen, als ich ihm vor dem Abflug noch einmal sagte, wie sehr ich ihn liebe.
Und wie war der Flug dann tatsächlich?
Ich habe die erste Minute nur gekreischt. Ich dachte wirklich: “Das war’s jetzt, ich komme nie wieder lebend an” (lacht). Das Herz schlug mir bis zum Hals. Aber natürlich ist nichts passiert und Helmut war ein wundervoller Pilot, der mich sicher wieder auf den Boden gebracht hat. Und als wir aufsetzten, hatte unser Kameramann, der mitgeflogen ist, sogar Tränen in den Augen. Er meinte, die Aufnahmen seien so wunderschön geworden.
Würdest du es nochmal machen?
Als ich den Boden wieder unter den Füßen spürte, habe ich mir geschworen: Ich mach’ das nie wieder. Aber ehrlicherweise überdenke ich diese Entscheidung, denn die Thermik war an dem Tag nicht optimal. Also wir konnten fliegen, klar, aber eigentlich steigt man auch immer wieder auf und bei uns ging es eigentlich nur bergab. Deshalb würde ich es eventuell nochmal im Sommer mit Felix wiederholen wollen. Aber dann reicht es auch. (lacht).
Wie Ronja Forcher im echten Leben Entscheidungen fällt
War Frédéric, der die Rolle des Davids spielt, genauso nervös?
Im Gegenteil, er war die Coolness in Person. Und ehrlicherweise war es ganz schön fies, weil er einen absoluten Heimvorteil hatte. Er macht nämlich gerade seine Lizenzausbildung zum Fallschirmspringen und hat dementsprechend schon über dreißig Sprünge hinter sich. Für ihn war das also ein Kinderspiel.
Inwieweit hat euch diese Erfahrung nochmal näher zusammengeschweißt?
Ehrlicherweise war ich beim Paragleiten eher mit mir selbst beschäftigt. Aber das ganze Jahr mit Frédéric hat uns zusammengeschweißt. Wir haben so viele schöne Momente miteinander geteilt, dass wir echt richtig gute Freunde geworden sind. Wir sehen uns ganz oft, zusammen mit Felix, in Berlin und unternehmen was gemeinsam. Auch seine Mama habe ich schon kennengelernt.
Musstest du in deinem Leben schon einmal so eine schwere Entscheidung wie Lilli treffen?
So etwas Vergleichbares habe ich noch nicht erlebt, nein. Aber ich musste in meinem Leben schon oft umziehen und diese Entscheidung, sein aktuelles Zuhause zu verlassen und seine Zelte irgendwo anders aufzuschlagen, kostet immer wieder Mut. Und über solche Entscheidungen habe ich dann schon auch mal mehrere Tage nachgegrübelt. Paragleiten bin ich deswegen aber nicht gegangen (lacht). Ich höre einfach auf meinen Bauch, der hat mich bisher noch nie enttäuscht.