Im exklusiven Interview anlässlich des “Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie” sprach Schauspieler Manuel Denniger über seine Erfahrungen mit Homophobie im Alltag. Als der charismatische Rick Meining in „Berlin – Tag & Nacht“ bringt Denniger stets Freude und Stil in die Serie, doch in seinem persönlichen Leben ist Homophobie weiterhin ein wiederkehrendes Thema.
Seit er sich als queerer Mensch geoutet hat, hat er immer wieder mit Vorurteilen zu kämpfen. In der Schule und später auch im Erwachsenenleben gab es immer wieder Respektlosigkeit – von veränderten Behandlung im Sport bis hin zu Trennungen von Freundschaften. Auch heute, mit 34 Jahren, verheiratet und glücklich, wird er noch mit anstößigen Begriffen wie “Paradiesvogel” konfrontiert, weil er sich “auffällig” modisch kleidet. Weiterhin muss er sich oft mit diskriminierenden Annahmen über die LGBTQ+ Gemeinschaft auseinandersetzen, wie der falschen Vorstellung, dass alle Schwulen HIV-positiv seien.
Doch eine der schlimmsten Erfahrungen für Denniger war die Gewalt, die er aufgrund seiner Sexualität erlebte. In einem erschütternden Moment berichtete er, dass er für das Küssen seines Partners in der Öffentlichkeit bespuckt und sogar geschlagen wurde. “Ich komme mit vielen Dingen klar, aber Gewalt hört bei mir auf”, erklärte er. Auch in alltäglichen Situationen begegnet ihm Homophobie oft, sei es durch stereotype Annahmen oder unnötige Fragen, die ihn dazu zwingen, sich zu erklären.
Denninger, der sich als Verfechter von Toleranz und Akzeptanz positioniert, betont, wie einfach es doch sein könnte, wenn jeder Mensch mit Respekt behandelt würde. “Mir passt nicht alles, aber niemals würde ich jemanden aufgrund seiner Sexualität oder Optik beleidigen”, so der Schauspieler. Für eine harmonische Gesellschaft fordert er ein besseres Verständnis und weniger Schubladendenken, das über die LGBTQ+ Community hinausgeht.