“Spreewaldklinik” in Lübben: Hier wurde die Sat1-Serie gedreht

Lübben. Wo bitte geht es hier zur Spreewaldklinik? Wann macht die Bar „Sägewerk“ wieder auf? Kann man da gut essen? Fragen, die Besucher der Kreishauptstadt inzwischen immer öfter stellen. Auf die letzte antwortet Schauspieler Richard Ciuchendea mit einem eindeutigen „Ja“. Alles, was da in den Drehpausen produziert worden sei, „hat auch geschmeckt“. Ciuchendea ist der Assistenzarzt Radu Florea in der Sat.1-Serie „Spreewaldklinik“, die von April an bis Mitte September an knapp 120 Drehtagen in der Kreishauptstadt von Dahme-Spreewald produziert worden ist.

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Von Montag bis Freitag zeigt Sat.1 jeweils um 19 Uhr die Geschichte um Dr. Lea Wolf (Sina-Valeska Jung), die als Ärztin aus dem hohen Norden eine Stelle in der Spreewaldklinik annimmt. Sie ist auf der Suche nach ihrer Tochter, die sie vor 20 Jahren zur Adoption freigegeben hat. Die findet sie, was für ein Zufall, in Nico Menke (Isabel Hinz), einer engagierten, jungen Krankenschwester in der Klinik.

Die Spreewaldklinik": Start im August mit Muriel Baumeister als Chefärztin

Fast die Hälfte der „Spreewaldklinik“ schon im TV

Mittlerweile kündigt Sat.1 schon die Episode 40 für die kommende Woche an. Seit dem 31. August sieht gefühlt werktäglich ganz Lübben und Umgebung die neueste Folge aus dem Krankenhaus. 80 Episoden wurden für die erste Staffel produziert. Die Serie ist durchaus Gesprächsthema in der Stadt. Wen man auch anspricht, die „Spreewaldklinik“ kennt jeder. Sich dazu zu äußern, ist allerdings eher Zuschauerinnen vorbehalten. Männliche Kommentare gipfeln in „prima Landschaftsbilder“, während die Lübbener Frauen sich hier und da auch zum Seriengeschehen äußern. Verpassen will allerdings niemand eine Folge: „Wenn ich mal nicht kann, sehe ich mir die in der Mediathek an“, sagt Renate, die im Spreewald aufgewachsen ist und heute in Lübben lebt.

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In der Touristeninformation warten die Mitarbeitenden noch auf den „ganz großen Ansturm.“ Aber wie am Empfang in der echten Spreewaldklinik gibt es auch hier zunehmend Anfragen. Zwar sind die prominenten Spielorte noch nicht in einer eigenen Karte verewigt, doch wer danach fragt, bekommt eine Stadtplankopie, auf der handschriftlich der Weg zur Bar „Sägewerk“ markiert ist. In der Realität ist das ein ehemaliges Holzlager auf dem Areal einer Zimmerei, rund 1,8 km von der Schlossinsel entfernt.

Sonntagsspaziergang zu den Drehorten der Spreewaldklinik

„Top-Secret. Noch“ heißt es von der Tourist-Info zum Wohnhaus der TV-Familie Menke. Einen Tipp, wo man sich umschauen könnte, gibt es dann aber doch. Nah am Gurkenradweg, mit einer Brücke über den Fließ zur Schlossinsel. Betreten kann man das Gelände in Privatbesitz ohnehin nicht. Es ist von einem stabilen, hohen Zaun umgeben. Selbst eingefleischte Bewohner der Stadt begeben sich beim Sonntagsspaziergang auf die Drehortsuche.

Kein Zaun schützt die echte Spreewaldklinik, wo der TV-Klinikalltag in einem stillgelegten Teil des Krankenhauses zur Serie wurde. „Schon während der Dreharbeiten hatten wir interessierte Setbesucher. Die kamen aber meist aus der Klinik“, sagt Sina-Valeska Jung. Und Richard Ciuchendea ergänzt: „Nachdem die ersten Folgen im TV schon gezeigt wurden, wuchs die Zahl der Autogrammjäger vor der Klinik.“

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Sina-Valeska Jung (Dr. Wolf) und Isabel Hinz (Nico Menke) (r.).

Schauplatz am Teupitzer See bei Groß Köris

Doch nicht alle Drehorte der Serie liegen so dicht beim Ortszentrum Lübben. Wenn Dr. Erik Behrens (Daniel Buder) in Lea Wolfs romantischem kleinen Haus die Wasserleitung repariert, ist er und das ganze Drehteam dafür 35 Kilometer nach Norden gefahren. Das gemütliche Gartenhaus steht am Teupitzer See bei Groß Köris.

Aus den Gesprächen in der Stadt wird deutlich: Die Lübbener sind stolz auf die Bilder und Landschaftsszenen aus dem Spreewald, die in der Serie gezeigt werden. Aber auch Isabel Hinz, Richard Ciuchendea, Sina-Valeska Jung und andere Darsteller sind angetan von Lübben und Umgebung. Hinz so sehr, dass sie in diesen Tagen gleich noch einen Kurzurlaub mit ihrer Mutter in der Region verbringt.

Imagegewinn für Lübben

Auch Bürgermeister Jens Richter (CDU) freut sich, dass Sat.1 und die Produktionsfirma NDF Lübben als Drehort ausgewählt haben. „Für die Region bedeutet die Serie einen Imagegewinn. Für Lübben und den Spreewald ist sie eine wunderbare Möglichkeit, das Leben in der Region und die reichhaltige Natur des Biosphärenreservats touristisch zu öffnen“, antwortete er auf eine Anfrage der MAZ.

MAZ

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