Was als zarte Annäherung beginnt, endet in einer gefährlichen Täuschung – und könnte Hans-Peter Brenner alles kosten.
In einer neuen Folge von „In aller Freundschaft“ erlebt Hans einen emotionalen Höhenflug – und einen erschütternden Fall in die Realität. Als die charmante Patientin Anna nach einem vermeintlichen Treppensturz in die Sachsenklinik eingeliefert wird, übernimmt Hans ihre Betreuung. Zwischen den beiden entwickelt sich schnell eine unerwartete Vertrautheit. Anna wirkt verletzt – nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Sie erzählt von einem Leben in Angst, von einem gewalttätigen Ehemann, vor dem sie geflohen sei.
Für Hans, der selbst mit der Einsamkeit nach gescheiterten Beziehungen kämpft, scheint Anna wie ein Licht in der Dunkelheit. Ihre Gespräche reichen von Literatur bis Kindheitserinnerungen – alles wirkt ehrlich, tief, berührend. Arzu beobachtet die entstehende Nähe mit Skepsis. Für sie stimmt etwas nicht: Anna weicht bestimmten Fragen aus, reagiert nervös auf Besucherkontrollen.
Arzu beschließt, heimlich Annas Daten zu überprüfen – und entdeckt das Unfassbare: Anna ist keine misshandelte Ehefrau, sondern wird von der Polizei gesucht – wegen mehrfachen Betrugs, Identitätsdiebstahls und Erpressung. Ihr richtiger Name ist nicht einmal Anna. Sie steht auf der Liste der meistgesuchten Personen eines anderen Bundeslandes.
Während Arzu zögert, Hans zu konfrontieren, ist dieser bereits tief in seinen Gefühlen gefangen. Er hat Anna ein Treffen außerhalb des Krankenhauses versprochen – ein Spaziergang nach der Entlassung. Doch als er am nächsten Tag ihr Zimmer betritt, ist das Bett leer. Keine Nachricht. Keine Spur. Nur ein offenes Fenster und ein zerknitterter Zettel mit einer einzigen Zeile:
„Es tut mir leid, Hans.“
Die Polizei wird eingeschaltet. Kai Hoffmann leitet die interne Untersuchung. Für Hans beginnt eine persönliche Krise: War ihre Nähe je echt? Hat sie ihn nur benutzt, um zu fliehen? Noch schlimmer: Hat er durch seine Gutgläubigkeit einer Kriminellen zur Flucht verholfen?
Doch dann der nächste Schock: Hans wird nachts auf dem Klinikparkplatz von einem Unbekannten bedroht. Offenbar hatte Anna nicht nur die Polizei, sondern auch gefährliche Gläubiger gegen sich – und Hans ist nun zwischen die Fronten geraten. Ein Warnschuss, ein aufgeschlitzter Reifen, eine kryptische Nachricht auf seinem Spind: „Du warst ihr Helfer. Jetzt bist du unser Ziel.“
Die Stimmung in der Sachsenklinik kippt. Kollegen meiden Hans, Patienten tuscheln. Nur Arzu und Dr. Stein stehen ihm zur Seite. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, ob Anna ihn je wirklich mochte – oder ob alles nur Kalkül war.
In einer dramatischen Wendung stellt sich heraus: Anna hatte sich freiwillig ins Krankenhaus eingeliefert – um sich vor ihren Verfolgern zu verstecken. Hans war nie ihr Ziel – er war ihre Zuflucht. Ihre Gefühle? Vielleicht nicht gespielt. Aber die Wahrheit kam zu spät.
Die Folge endet mit Hans, der allein im Bereitschaftszimmer sitzt, den zerknitterten Zettel in der Hand. Er liest die Zeile wieder und wieder.
War es Liebe – oder nur eine perfekte Lüge?