“Wir waren eine Magdeburger Großfamilie”, erinnert sich Thomas Rühmann (69) in der Talkshow. Der Schauspieler wuchs mit fünf Schwestern und einem Bruder auf – er war das drittälteste Kind. Besonders die gemeinsamen Mahlzeiten sind ihm in Erinnerung geblieben. “Es wurde einfach viel gegessen”, verriet Rühmann amüsiert. Er musste häufiger Brot holen, das waren schon mal “drei Zweieinhalb-Pfund-Brote”. Am Ende des Tages war alles verschlungen.

Thomas Rühmann blickt auf die Peinlichkeiten seiner Jugend zurück

Geboren in Osterburg (Landkreis Stendal), zog der kleine Thomas im Alter von fünf Jahren mit der Familie nach Magdeburg. Mit seiner Kindheit verbindet er schöne Erinnerungen.

Was ihm jedoch als Teenager zunehmend peinlich war: mit der ganzen Sippe durch die Gegend zu ziehen. Er habe sich sogar für seine Großfamilie geschämt, gibt er zu. Bei Unternehmungen habe er oft reichlich Abstand gehalten. “Ich bin dann ein Stück weggegangen, an der Straßenbahnhaltestelle.” Seinem Bruder sei es auch so gegangen.

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Thomas Rühmann: “Es war viel Liebe in unserer Familie”

Im Ganzen blickt Rühmann jedoch in großer Dankbarkeit auf sein Heranwachsen zurück. “Da war ganz viel Liebe in unserer Familie, und es war immer was los”, erzählte er in der MDR-Sendung “Riverboat”.

Es wurde viel musiziert, erinnert sich der Darsteller. Die Musik spielt noch heute eine wichtige Rolle in seinem Leben. So wirkt er gelegentlich in der “Martin Rühmann Band” mit, die sein Bruder gegründet hat.

Rühmanns Vater starb 2018, seine Mutter schon sehr früh, als Thomas Rühmann erst sechs Jahre alt war. Sein Vater fand aber eine Frau, die die Kinder akzeptierte. Der Tod seiner Eltern ließ den Schauspieler noch mal ganz anders auf seine Kindheit blicken. “Das waren ja junge Leute, als sie uns bekommen haben. Wie die uns durch diese schwere Zeit gebracht haben, das ist eine wirkliche Lebens-Leistung.” Die 50er-Jahre in der DDR sind unter anderem geprägt durch den Aufbau des Sozialismus und die Gründung des Ministeriums für Staatssicherheit.

Als Teenie war Thomas Rühmann eine Sache besonders peinlich.

Bild: IMAGO/Michael Handelmann

“In aller Freundschaft” als Sechser im Lotto

Mittlerweile ist Thomas Rühmann selbst zum zweiten Mal verheiratet und hat drei Kinder. Aus erster Ehe hat er zwei Töchter. Mit seiner jetzigen Frau bekam er 2007 Sohn Jannes.

Seit 1998 spielt er in der ARD-Serie “In aller Freundschaft” den Arzt Dr. Roland Heilmann. “Dass die Serie so lange laufen würde, das hätte anfangs niemand gedacht”, gesteht der Schauspieler. Sein Fazit nach 26 Jahren: “Es konnte mir nichts Besseres passieren. Das ist wie ein Sechser im Lotto.”

“In aller Freundschaft” läuft jeden Dienstag um 21 Uhr in Das Erste sowie im Livestream auf Joyn. Aktuell ist die 27. Staffel der beliebten Produktion rund um die Sachsenklinik in Leipzig auf Sendung.