Der Tag der Entscheidung rückt unaufhaltsam näher. Für Jenny steht nicht weniger als ihre Freiheit auf dem Spiel – der Prozess wegen der Brandstiftung wirft lange Schatten auf ihr Leben. Mit jeder Stunde wächst die Angst, mit jedem Blick in den Spiegel steigt das Schuldgefühl. Doch bevor ein Richter über ihr Schicksal entscheidet, muss sie sich einem anderen, vielleicht noch unangenehmeren Gegner stellen: ihrer eigenen Mutter.

In der ehrwürdigen Villa der Familie Steinkamp – einst Ort familiärer Geborgenheit, nun Bühne für Machtspiele – kommt es zur Konfrontation zwischen Jenny und Simone. Es ist ein Treffen unter Hochspannung, durchzogen von unausgesprochenen Vorwürfen und alten Wunden. Jenny weiß, sie braucht Simone. So sehr es ihr auch widerstrebt, es führt kein Weg daran vorbei. Ohne Hilfe wird sie diesen Prozess nicht überstehen. Und Simone? Die gibt sich kalt wie eh und je – strategisch, überlegen, distanziert. Aber unter der eisernen Fassade blitzt etwas auf, das verdächtig nach Fürsorge aussieht.

Jenny spricht das Undenkbare aus: Sie bittet Simone um Unterstützung. Nicht als Tochter – sondern als Geschäftspartnerin in einer brenzligen Lage. Denn auch Simone hat etwas zu verlieren: das Ansehen der Familie Steinkamp. Und tatsächlich, Simone reagiert… überraschend. Sie will helfen. Zumindest gibt sie sich so. Ob aus Liebe oder aus Eigennutz, bleibt unklar. Die Spannungen im Raum lassen sich mit einem Messer schneiden – doch es ist nur der Anfang.

Der Eintritt von Kilian, Jennys Anwalt, bringt neuen Schwung in die angespannte Situation. Er ist sachlich, durchdacht – und kennt keine Sentimentalitäten. Er macht sofort klar: Nur ein gemeinsames Vorgehen kann Jenny retten. Er zwingt Mutter und Tochter, sich zusammenzuraufen. Eine fragile Allianz entsteht. Zwischen Papieren, Gesetzestexten und taktischen Diskussionen lodern aber bald die alten Konflikte wieder auf. Jenny und Simone sind wie zwei Magnetpole – sie ziehen sich an und stoßen sich gleichzeitig ab. Misstrauen, Schuldzuweisungen, schwelende Wut – all das droht die brüchige Zusammenarbeit zu sabotieren.

Während die Zeit unbarmherzig verstreicht, liegt ein unausgesprochener Druck auf dem Raum. Jenny spürt, dass Simone etwas verheimlicht. Immer wieder lässt sie Andeutungen fallen – über einen „Plan B“, über ein Ass im Ärmel, das im Notfall den Ausgang des Prozesses beeinflussen könnte. Doch Simone bleibt vage, lässt sich nicht in die Karten schauen. Selbst Kilian wird hellhörig und versucht, mehr aus ihr herauszubekommen – erfolglos. Simone spielt ihr eigenes Spiel.

Erst als Jenny kurz davor ist, die Nerven zu verlieren, rückt Simone endlich mit der Wahrheit heraus: Sie hat belastende Informationen über einen Zeugen, der gegen Jenny aussagen soll. Informationen, die dessen Glaubwürdigkeit völlig zerstören könnten. Es handelt sich um eine frühere Straftat des Zeugen, von der niemand wissen darf. Ein gut platzierter Hinweis, eine diskrete Enthüllung – und seine Aussage würde vor Gericht verpuffen. Mit diesem Zug könnte Simone den Prozess zu Jennys Gunsten drehen.

Doch diese Hilfe hat ihren Preis. Simone verlangt von Jenny etwas, das ihr fast schwerer fällt als eine Gefängnisstrafe: eine öffentliche Rückkehr zur Familie. Keine Eskapaden mehr. Keine Ausbrüche, keine Distanzierung. Simone will Jenny zurück im Schoß der Familie – als Tochter, als Erbin, als Vertreterin des Steinkamp-Namens. Und das nicht im Stillen. Simone fordert eine öffentliche Stellungnahme, ein symbolisches Bekenntnis zum Familienunternehmen.

Jenny steht vor einer moralischen Zerreißprobe. Der Deal ist verlockend – ihre Freiheit gegen ein paar Sätze in einem Interview? Oder ist es viel mehr als das? Ist es der Anfang vom Ende ihrer Unabhängigkeit? Eine Rückkehr in ein Leben, das sie längst hinter sich lassen wollte?

Vertraut sie Simone wirklich? Oder manipuliert ihre Mutter sie ein weiteres Mal für ihre eigenen Zwecke? Kilian rät zur Vorsicht. Doch auch er weiß: Ohne Simones Hilfe wird es schwer.

In einer dramatischen Szene lässt Jenny sich schließlich auf das Angebot ein – doch sie stellt ihre eigenen Bedingungen. Wenn sie zurückkehrt, dann zu ihren Bedingungen. Kein Marionettenspiel. Keine PR-Puppenhausfamilie. Entweder ehrlich – oder gar nicht.

Simone lächelt. Ein stiller Triumph, oder doch eine Mutter, die endlich ihre Tochter respektiert?

Der Deal steht. Der Plan wird umgesetzt. Doch was folgt, ist ein Machtspiel mit hohem Einsatz. Die nächsten Folgen von Alles was zählt versprechen Spannung pur – mit überraschenden Wendungen, emotionalen Ausbrüchen und der alles entscheidenden Frage: Wer hält hier wirklich die Fäden in der Hand?

Jenny. Simone. Kilian. Drei Spieler – ein Ziel. Aber nur einer kann gewinnen. Und in der Welt von Alles was zählt ist nichts so, wie es scheint.