Thomas Rühmann wird 70: Wie „In aller Freundschaft“ sein Leben veränderte – und warum Dr. Heilmann nie gehen wird

Thomas Rühmann – ein Name, der für Fans von In aller Freundschaft längst Kultstatus erreicht hat. Seit unglaublichen 27 Jahren verkörpert er Dr. Roland Heilmann, den verlässlichen Fels in der Brandung der Sachsenklinik. Doch wer ist der Mann hinter der Rolle, die ihm zum gefeierten TV-Arzt und Publikumsliebling machte? Am 11. Mai 2025 feierte Rühmann seinen 70. Geburtstag und sprach offen über Höhen, Tiefen und die Frage, was ihn noch antreibt.


Ein runder Geburtstag – und ein Blick zurück auf 27 Jahre Dr. Heilmann

„Ich feiere nur die runden Geburtstage,“ gesteht Rühmann mit einem Schmunzeln. „Ein paar Tage zuvor verstumme ich meistens ein wenig. Das große Fest ist dann immer eine Art Befreiung.“ Doch wer glaubt, dass der beliebte Schauspieler an den Ruhestand denkt, irrt gewaltig.

Rühmann, der sich trotz seines Alters fit und vital fühlt, lebt und liebt seinen Beruf wie am ersten Tag. „Ich kann immer noch etwas zulegen,“ sagt er mit Blick auf seine zahlreichen Projekte. Neben der Sachsenklinik betreibt er ein eigenes Theater und geht regelmäßig auf Konzerttournee. „Wenn der Kopf in Ordnung ist, hält einen das extrem lebendig,“ erklärt er.

Doch hinter der selbstbewussten Fassade verbirgt sich auch ein Mann, der auf ein Leben voller Höhen und Tiefen zurückblickt. „Ich habe schwere Zeiten erlebt,“ gibt er offen zu. „Aber diese Zeiten waren für etwas gut. Niederlagen machen demütig.“


Die Schattenseiten des Ruhms – und ein unerwarteter Erfolg

1997 – für Rühmann ein Jahr, das er nie vergessen wird. Nach dem abrupten Ende seines Engagements am Gorki Theater in Berlin stand er plötzlich vor dem Nichts. „Es wurde ganz schön dünn,“ erinnert er sich. Doch dann kam der Anruf, der alles veränderte: In aller Freundschaft.

„Für mich war die Serie wie das Licht am Ende des Tunnels,“ erzählt er. „Ich musste mich nach dem Theater neu orientieren. Und dann plötzlich diese Rolle – ein Arzt, der für seine Patienten kämpft, der menschlich und nahbar ist. Das war ein Geschenk.“

Doch mit dem Erfolg kam auch die Last der Bekanntheit. „Es ist egal, wo ich bin – jeder kennt Dr. Heilmann,“ berichtet er. Selbst in Peking wurde er angesprochen. „Da ruft plötzlich jemand: ‚Herr Doktor Heilmann!‘ Das ist verrückt.“ Doch Rühmann bleibt gelassen. „Ich strahle ja nicht aus, dass man mir auf die Schulter klopfen sollte.“


Eine Rolle, die zur Lebensaufgabe wurde

Dr. Roland Heilmann – ein Name, der aus dem deutschen Serienuniversum nicht mehr wegzudenken ist. Seit 27 Jahren ist er die Konstante in der Sachsenklinik. Ein Arzt, der nicht nur medizinisch brilliert, sondern auch menschlich.

Doch was bedeutet diese Rolle für Rühmann persönlich? „Sie ist die Grundlage für alles, was ich heute mache,“ sagt er. Durch die Serie sei er nicht nur finanziell abgesichert, sondern habe auch eine Plattform für seine künstlerischen Projekte gefunden.

Doch in all den Jahren musste er auch schwere Verluste hinnehmen. „Wenn Kollegen sterben, die gleichzeitig auch Freunde waren, ist das ein existenzieller Einschnitt,“ gibt er zu. Besonders der Tod von Hendrikje Fitz, die seine Serienfreundin Pia Heilmann spielte, traf ihn hart. „Das war wirklich existenziell für mich.“

Als Hommage an sie singt Rühmann bei jedem Konzert ein besonderes Lied: „Ich liebe Dich“ von Johannes R. Becher. „Das widme ich Hendrikje – jedes Mal. Und jedes Mal gibt es Applaus. Die Leute erinnern sich an sie, genauso wie ich.“


Zwischen Theater und Klinik – ein Balanceakt

Neben seiner Arbeit in der Sachsenklinik betreibt Rühmann das Theater am Rand – ein Herzensprojekt, das ihm Freiheit und Kreativität ermöglicht. „Ein Drittel der Zuschauer kommt, weil sie mich aus der Serie kennen, zwei Drittel wegen der Kunst,“ erklärt er.

Doch auch hier lässt ihn die Rolle des Dr. Heilmann nicht los. „Die Leute erwarten, dass ich überall der Arzt bin. Doch das bin ich nicht – zumindest nicht wirklich.“

Die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt zunehmend. „Ich sage jetzt nicht mehr ‚blauer Fleck‘, sondern ‚Hämatom‘,“ lacht er. Und tatsächlich bringt ihm seine Rolle im Alltag unerwartete Vorteile: „Ich komme beim Arzt eher dran.“


Was bleibt, wenn der Vorhang fällt?

Mit 70 Jahren blickt Rühmann auf ein bewegtes Leben zurück. Ein Leben, das geprägt war von beruflichen Neuanfängen, persönlichen Verlusten und dem unerschütterlichen Willen, nie aufzugeben. Doch die Frage nach dem „Was kommt danach?“ stellt er sich nicht.

„Ich habe keine Lust, mich zurückzuziehen,“ sagt er mit Nachdruck. „Ich spiele weiter, solange ich kann. Und solange Dr. Heilmann gebraucht wird.“

Die Figur des Dr. Heilmann, die ihn einst rettete, ist längst ein Teil von ihm geworden. „Ich werde oft gefragt, wann ich die Rolle abgebe. Doch warum sollte ich? Sie hat mir so viel gegeben – und ich habe ihr so viel gegeben.“

In aller Freundschaft: Kathrin und Roland bald nicht mehr dabei?


Die Zukunft von Dr. Heilmann – und die Zukunft von Rühmann

Auch die Serie In aller Freundschaft steht vor Herausforderungen. Nach 27 Jahren muss sie sich neu erfinden, ohne dabei ihre Identität zu verlieren. „Die Fans lieben die Serie, weil sie ihnen Sicherheit gibt. Die Figuren sind wie Freunde, die immer da sind.“

Doch was, wenn Dr. Heilmann eines Tages doch geht? „Dann muss man eine Lücke schließen, die eigentlich nicht zu schließen ist,“ sagt Rühmann nachdenklich.

Bis es soweit ist, bleibt er der Serie und den Fans erhalten – als Arzt, Freund und ewiger Kämpfer. „Ich werde nicht leise verschwinden. Ich werde weiter kämpfen – für die Sachsenklinik, für die Zuschauer und für mich selbst.“


Fazit: Ein Mann, eine Rolle – und die Frage nach dem Danach

Thomas Rühmanns 70. Geburtstag ist kein Abschied, sondern ein Aufbruch. „Ich habe noch so viel vor,“ sagt er voller Überzeugung. Die Figur des Dr. Heilmann hat ihn geprägt – und er sie.

Doch was bleibt, wenn die Kamera eines Tages ausgeht? Ein Mann, der trotz Höhen und Tiefen immer weitergemacht hat. Ein Schauspieler, der den Mut hatte, sich neu zu erfinden. Und ein Mensch, der nie vergessen hat, wer er wirklich ist.

Thomas Rühmann – ein Arzt im TV, ein Kämpfer im Leben. Und vielleicht ein Mann, der niemals wirklich gehen wird. 💔💥🔥

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