Thomas Rühmann spielt seit 27 Jahren bei „In aller Freundschaft“ mit. Im Laufe seiner langen Karriere musste er von einigen Kollegen Abschied nehmen.
Berlin – Am 29. April war Thomas Rühmann in der RBB-Sendung „Der Tag in Berlin & Brandenburg“ zu Gast und teilte emotionale Einblicke in die dunklen Seiten der ARD-Serie. Während in einer aktuellen Folge von „In aller Freundschaft“ eine Hauptfigur plötzlich spurlos verschwindet, sprach Rühmann über reale Verluste: Seine Aussage über verstorbene Kollegen war besonders berührend.
„In aller Freundschaft“-Star verkündet: „Kollegen sterben uns weg“
In der Sendung konfrontierte Moderatorin Nadine Heidenreich den Hauptdarsteller mit einer Videobotschaft von seiner langjährigen Kollegin Alexa Maria Surholt, die sich aus dem Italien-Urlaub meldete. Die beiden sind seit der ersten Folge von „In aller Freundschaft“ dabei und verkörpern seit 1998 die zentralen Charaktere Dr. Roland Heilmann und Sarah Marquardt.
Als die Moderatorin fragte, wie es wäre, wenn einer von beiden aufhören würde, antwortete Rühmann nachdenklich: „Man würde hektisch miteinander telefonieren und würde das besprechen. Sie wäre ja nicht die Erste oder ich wäre auch nicht der Erste, der gehen muss.“ Dann wurde der Schauspieler ungewöhnlich ernst: „Wenn man so eine Serie macht und dann sterben uns die Kollegen dabei weg, das ist auch hart. Das war wirklich hart.“
Abschied von geliebten „In aller Freundschaft“-Kollegen: Hendrikje Fitz und weitere Verluste
Bei einer Laufzeit von 27 Jahren bleibt es natürlich nicht aus, dass Schauspieler die Serie aus verschiedenen Gründen verlassen. Doch besonders der Tod von Hendrikje Fitz im Jahr 2016 traf das Team von „In aller Freundschaft“ wohl schwer. Die Schauspielerin verkörperte seit Beginn der Serie Pia Heilmann, die Ehefrau von Dr. Roland Heilmann, und verstarb an Brustkrebs.
Die Verluste häuften sich in den folgenden Jahren: 2017 folgte Dieter Bellmann, der als Professor Gert Simoni Teil des Serienensembles war. Im Jahr 2019 musste die „In aller Freundschaft“-Familie dann Abschied von Ursula Karusseit nehmen, die als Charlotte Gauss die gute Seele der Familie Heilmann darstellte.
„In aller Freundschaft“-Legende Thomas Rühmann blickt auf bewegte Zeiten zurück
Im Interview sprach Rühmann auch über seine persönliche Vergangenheit. Der gebürtige Osterburger kam eher durch Zufall zur Schauspielerei – ursprünglich studierte er Journalistik in Leipzig. Nach der Wende und seiner Zeit am Maxim-Gorki-Theater in Ost-Berlin musste er sich neu orientieren.
„Ich war mit meinen Mitte 30 nicht darauf vorbereitet, dass das auf einmal ein Land wird“, erinnerte sich der Schauspieler an die Zeit nach dem Mauerfall. Doch rückblickend sieht er diese Phase als Chance: „Es war für mich gut, weil ich einfach mit Ende 30 noch mal neu gucken konnte.“
„In aller Freundschaft“: Trotz Verlusten eine Konstante
Während in der Serie Figuren kommen und gehen, bleibt Thomas Rühmann „In aller Freundschaft“ treu. Trotz aller Verluste und persönlichen Herausforderungen verkörpert er weiterhin Dr. Roland Heilmann – eine feste Konstante im ARD-Programm.
Thomas Rühmann als Dr. Roland Heilmann bei „In aller Freundschaft“
Thomas Rühmann verkörpert seit 1998 in über 1.000 Folgen den Chefarzt Dr. Roland Heilmann. Der 1955 in Osterburg geborene Schauspieler gehört gemeinsam mit Alexa Maria Surholt zu den einzigen beiden Darstellern, die seit der ersten Folge dabei sind.
Die dramatischen Höhepunkte seiner Serienkarriere umfassen einen Flugzeugabsturz, mehrere Leukämie-Erkrankungen, den Verlust seiner Frau Pia und Tochter Alina sowie zuletzt eine schwere Kopfverletzung durch einen Schuss, die zur fast vollständigen Erblindung führte.
Ein Ende bei „In aller Freundschaft“ ist für Thomas Rühmann nicht in Sicht.