Seit über zwei Jahrzehnten erfreut sich die ZDF-Serie „Die Rosenheim-Cops“ großer Beliebtheit – und das nicht nur mit neuen Episoden. Auch Wiederholungen ziehen regelmäßig ein Millionenpublikum vor die Bildschirme und beweisen damit eindrucksvoll, wie sehr die Krimiserie fest im Herzen der Zuschauer verankert ist. Jüngstes Beispiel: eine ausgestrahlte Jubiläumsfolge, die gleich in mehrfacher Hinsicht für Furore sorgte.
500 Folgen – ein beachtliches Jubiläum
Am Dienstag, zeigte das ZDF zur gewohnten Sendezeit um 19:25 Uhr die bereits 500. Episode der „Rosenheim-Cops“. Die Folge mit dem Titel „Ein überraschendes Wiedersehen“ wurde ursprünglich Anfang 2022 ausgestrahlt und zählt damit zu den neueren Klassikern der Serie. Dass diese Episode nun als Wiederholung erneut gesendet wurde, kam beim Publikum hervorragend an – und stellte sogar einige Prime-Time-Formate in den Schatten.
Ein Mord auf dem Alpaka-Hof sorgt für Spannung
In der Jubiläumsfolge ermitteln die Kommissare im Mordfall Bertram Neustädt, der tot auf einem idyllischen Alpaka-Hof aufgefunden wird. Wie gewohnt bringt das Ermittlerteam seinen bayerischen Charme, Witz und detektivischen Spürsinn ein, um den Täter zu überführen. Dabei kommen wie so oft skurrile Details und überraschende Wendungen ans Licht – ein Erfolgsrezept, das die Serie seit jeher auszeichnet.
Fast drei Millionen Zuschauer schalten ein
Laut Angaben des Online-Medienmagazins dwdl.de erreichte die Jubiläumswiederholung eine herausragende Einschaltquote: 2,931 Millionen Menschen verfolgten die Ermittlungen aus Rosenheim – und das an einem Dienstagabend. Damit schaffte es die Folge auf Platz fünf der meistgesehenen Fernsehsendungen des gesamten Tages. Besonders bemerkenswert: Der Marktanteil lag bei starken 15,9 Prozent. Für eine Wiederholung im Vorabendprogramm ist das ein herausragendes Ergebnis.
Sogar stärker als viele Prime-Time-Sendungen
Doch damit nicht genug: Die Zahlen belegen, dass „Ein überraschendes Wiedersehen“ sogar mehr Zuschauer erreichte als nahezu alle Formate zur klassischen Hauptsendezeit. Lediglich das „heute journal“ (ZDF, 21:45 Uhr), die „Tagesschau“ (ARD, 20:00 Uhr), die Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ (ARD, 20:15 Uhr) sowie „In aller Freundschaft“ (ARD, 21:04 Uhr) konnten höhere Zuschauerzahlen verzeichnen. Dass eine Wiederholung aus dem ZDF-Vorabendprogramm fast die komplette Prime-Time-Konkurrenz hinter sich lässt, spricht Bände über die anhaltende Popularität der Serie.
Nachmittagsausstrahlung sorgt ebenfalls für Furore
Nicht nur die Abendfolge punktete beim Publikum – auch am Nachmittag konnte die Serie glänzen. Um 16 Uhr zeigte das ZDF die Folge „Ein Koch zu viel“, in der noch der inzwischen verstorbene Joseph Hannesschläger († 2020) als Kommissar Korbinian Hofer ermittelte. Diese Episode aus früheren Jahren bescherte dem Sender mit einem Marktanteil von beeindruckenden 24,7 Prozent den höchsten Wert aller 25 meistgesehenen Sendungen des Tages. Auch in absoluten Zahlen lag die Einschaltquote dieser Folge so hoch, dass sie es auf Platz 16 der Tagescharts schaffte.
Nostalgie trifft auf Beständigkeit: Warum Wiederholungen so gut funktionieren
Dass auch alte Folgen regelmäßig starke Quoten erzielen, lässt sich nicht nur durch die Qualität der Serie erklären, sondern auch durch den Wunsch vieler Zuschauer nach Beständigkeit und Nostalgie. Die liebgewonnenen Charaktere, darunter Kommissar Hofer oder Polizeisekretärin Miriam Stockl, wecken vertraute Erinnerungen. Insbesondere Marisa Burger, die über viele Jahre hinweg die resolute, aber herzensgute Stockl spielte, war eine zentrale Figur im Ensemble.
Ihr angekündigter Abschied nach 25 Jahren traf viele Fans hart. Umso mehr genießen es die Zuschauer offenbar, sie in Wiederholungen noch einmal in ihrer Paraderolle zu sehen – eine emotionale Verbindung, die sich auch in den Zuschauerzahlen widerspiegelt.
Prominente Gäste sorgen für zusätzliche Highlights
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis der Serie ist der wiederkehrende Einsatz prominenter Gaststars. Ob Musiker Andreas Gabalier, Schauspieler Christian Tramitz oder andere bekannte Gesichter – sie alle traten bereits in Gastrollen auf und sorgten für unvergessliche Momente. Diese Überraschungen halten das Format lebendig und sorgen dafür, dass selbst eingefleischte Fans bei Wiederholungen aufmerksam bleiben.
Die Zukunft bleibt spannend
Während sich „Die Rosenheim-Cops“ ihrem 25-jährigen Serienjubiläum nähern, bleibt die Frage spannend, wie sich die Serie weiterentwickeln wird. Mit dem Ausscheiden langjähriger Darsteller wie Marisa Burger oder möglicherweise auch Max Müller (Michi Mohr), der jüngst in einem Interview offen über neue Rollenwünsche sprach, steht die Serie möglicherweise vor personellen Umbrüchen. Dennoch scheint das Konzept der Serie so stark, dass selbst größere Veränderungen gut aufgefangen werden können.
Fazit: „Die Rosenheim-Cops“ sind ein Dauerbrenner – auch in der Wiederholung
Der große Erfolg von Wiederholungen – sowohl am Nachmittag als auch zur regulären Sendezeit – zeigt eindrucksvoll, dass „Die Rosenheim-Cops“ längst Kultstatus erreicht haben. Kaum eine andere deutsche Vorabendserie kann mit solch konstant hohen Einschaltquoten aufwarten – und das über einen derart langen Zeitraum hinweg.
Ob nostalgische Rückblicke, charmante Ermittlungen oder die liebgewonnenen Figuren – die Serie trifft den Nerv des Publikums. Und solange die Zuschauer nicht genug bekommen können, werden die „Rosenheim-Cops“ auch in Zukunft mit neuen Folgen, aber auch mit Klassikern aus der Vergangenheit, ein fester Bestandteil im Fernsehprogramm bleiben.