Die Nachricht trifft die Fans wie ein Blitz: Am Dienstag, dem 6. August 2024, fliegt In aller Freundschaft erneut aus dem ARD-Programm. Kein Wiedersehen mit Dr. Heilmann, Kathrin Globisch oder Martin Stein, keine Rettung in letzter Sekunde, kein Knistern auf den Krankenhausfluren. Stattdessen? Goldmedaillen, Turnmatten und Finalzeiten – die Olympischen Spiele in Paris übernehmen zur Primetime.
Was zunächst wie ein sportliches Highlight klingt, fühlt sich für die eingefleischten Zuschauer:innen der Sachsenklinik wie ein herber Verlust an. Denn es ist nicht das erste Mal, dass die Kult-Serie geopfert wird. Schon während der Fußball-Europameisterschaft wurde der Sendeplatz von IAF mehrfach gestrichen. Und nun folgt die nächste Absage – diesmal im Namen der olympischen Ehre.
Doch was steckt wirklich dahinter? Die ARD setzt zur besten Sendezeit auf Höchstleistungen in Leichtathletik, Schwimmen und Co. – und schiebt die langlebigste Krankenhausserie Deutschlands kurzerhand zur Seite. Dabei steckt In aller Freundschaft mitten in einer spannenden Phase: medizinische Grenzsituationen, zerreißende Liebesdramen und die lang ersehnte Rückkehr eines Serienlieblings.
Denn genau das hätte Folge 1062 gebracht, die den Titel „Wahrheit für alle!“ trägt – und nun erst eine Woche später, am 13. August, ausgestrahlt wird. Besonders bitter: Mit dieser Folge wäre ein absoluter Kult-Charakter zurückgekehrt. Achim Kreutzer, gespielt von Holger Daemgen, sollte nach langer Pause endlich wieder auf der Bildfläche erscheinen. Ein emotionales Comeback, das nun aufgeschoben werden muss.
Für viele Fans ist die Enttäuschung grenzenlos. In Fanforen ist von „Missachtung“, „Planungschaos“ und „fehlender Wertschätzung für langjährige Zuschauer“ die Rede. Andere verstehen die Prioritätensetzung des Senders – Sportevents dieser Größenordnung sind rar. Doch es bleibt ein schaler Nachgeschmack: Während Medaillen vergeben werden, bleibt der OP-Saal leer.
Nicht nur das Fernsehprogramm leidet, auch die Serien-Kontinuität wird gestört. Cliffhanger verlieren ihre Wirkung, emotionale Bögen verpuffen. Für eine Serie, die seit über 25 Jahren die Herzen berührt, ist das keine Kleinigkeit.
Aber es gibt auch Hoffnung. Wenn am 13. August endlich die neue Folge ausgestrahlt wird, dürfte die Wiedersehensfreude umso größer sein – besonders dank Achim Kreutzers überraschendem Auftritt.
Doch bleibt die Frage im Raum:
Wie oft können Fans noch vertröstet werden, bevor sie der Sachsenklinik endgültig den Rücken kehren?