„Du brauchst keine Angst mehr haben, er kann uns nichts mehr tun!“ Mit diesen beruhigenden Worten versucht Yannick, Isabelle in Sicherheit zu wiegen. Doch was er nicht weiß: Der Albtraum hat gerade erst wieder begonnen. Denn Casper ist zurück – und diesmal wird es blutig.
Nach seinem spektakulären Sprung aus dem Krankenhausfenster war Casper Seitz wie vom Erdboden verschluckt. Die Polizei glaubt, er sei untergetaucht – in Shanghai, weit entfernt von Essen. Eine erste Spur, sein geortetes Handy in Asien, bestätigt diese Theorie. Isabelle atmet auf. Endlich scheint ein wenig Frieden möglich. Doch der Frieden ist trügerisch. Sehr trügerisch.
Während Isabelle sich mit Kim über eine neue Kollektion in Stockholm austauscht und sich im Loft mit Yannick entspannt, nimmt das Schicksal im Hintergrund eine düstere Wendung. Im Prunkwerk, dem symbolischen Zentrum ihrer neuen beruflichen Hoffnungen, schleicht eine dunkle Gestalt durch die Gänge. Mit Taschenlampe. Mit Absicht. Es ist Casper.
Niemand hat mit seiner Rückkehr gerechnet. Niemand ist vorbereitet. Die Sicherheitsillusion, die sich Isabelle und Yannick mühsam aufgebaut haben, wird in einem Moment zerschlagen – wortlos, ohne Vorwarnung.
Yannick glaubt, sie seien sicher. Er ist sogar so überzeugt, dass er Isabelle dazu bringt, alleine im Prunkwerk zurückzubleiben, während er sich anderen Dingen widmet. Was als Akt der Rücksicht gemeint war, entpuppt sich als fatale Entscheidung. Denn hinter den Kulissen ist Casper bereits dabei, seine neue Strategie in Bewegung zu setzen.
Sein Auftauchen ist kein Zufall. Es ist geplant. Berechnend. Psychologisch präzise. Der Mann, der einst aus einem Fenster sprang, ist nicht mehr nur ein Verwirrter. Er ist ein gefährlicher Gegner geworden – einer, der weiß, wie man Angst sät, und wie man sie nährt. Isabelle, die sich gerade noch über die Shanghai-Meldung der Polizei freute, ist nun wieder ganz auf sich allein gestellt – und das in einem Raum, den Casper bestens kennt.
Henning und Yannick, die zuvor noch instinktiv das Prunkwerk überprüften, waren ihrer Intuition näher als sie selbst ahnten. Doch die falsche Sicherheit der Shanghai-Information bringt sie vom Kurs ab. Sie glauben an eine Distanz, die in Wahrheit nicht existiert. Casper ist nicht auf einem anderen Kontinent. Er ist nur eine Tür entfernt. Vielleicht nur einen Schritt.
Was will Casper diesmal? Rache? Kontrolle? Oder sucht er einfach den ultimativen Beweis seiner Macht – indem er wieder Angst in Isabelle pflanzt, wo gerade Vertrauen keimen wollte?
Das Erschreckende ist nicht nur seine Rückkehr, sondern die Leichtigkeit, mit der er sich durch die Schatten bewegt. Die Ermittler, die ihn längst abgeschrieben haben, wissen nicht, wie nah die Gefahr tatsächlich ist. Und Isabelle, deren Stimme am Telefon plötzlich abbrach, deren Nerven von Tag zu Tag brüchiger wurden, muss sich nun erneut der Frage stellen: Wie überlebt man einen Menschen, der keine Grenzen kennt?
In den nächsten Tagen spitzt sich die Lage dramatisch zu. Die Polizei wird möglicherweise zu spät reagieren. Yannick wird sich die Frage stellen müssen, ob sein Vertrauen ihn und Isabelle nicht ins offene Messer laufen ließ. Und Isabelle selbst wird erneut kämpfen müssen – nicht nur um ihre Freiheit, sondern um ihr Leben.
Kann Casper diesmal gestoppt werden, bevor es zu spät ist? Oder wird das Prunkwerk zum Schauplatz einer neuen Tragödie