Bianca Hein (spielte bei „Unter uns“ die Rolle als Meike Wagner) ist ab 30. Juli 2025 (Folge 4749) bei „Alles was zählt“ zu sehen. Die Schauspielerin spielt die Rolle der Gabriella Perez. Parallel etabliert sich mit Tennis eine neue sportliche Disziplin im Kosmos der Steinkamps. Im RTL-Interview sprach sie über ihren Einstieg in die RTL-Daily „Alles was zählt“:
Wie würdest du deine Rolle beschreiben?
Bianca Heinz: Gabriella ist eine Frau, die ganz viele Farben hat. Sie ist selbstbewusst ihren Weg gegangen, hat ihre Tenniskarriere für die Kinder beendet. Sie fördert vor allem ihre Tochter Joana sportlich, unterstützt sie, wo sie kann. Mischt sich oft zu sehr ein. Dies führt zu Konflikten zwischen Mutter und Tochter. Zusätzlich arbeitet sie als Mental Coach für Sportler:innen. Und verliebt sich dann noch ausgerechnet in den Mann, der zu der eigenen Familie gehört. Knapp zusammengefasst: Sie ist ehrgeizig, selbstbewusst, verletzlich, Alles was zählt ist für sie auch, und das verbindet sie mit den Steinkamps, die Familie!

Was hast du vor AWZ gemacht?
Bianca: Unmittelbar vor AWZ dürften mich vielleicht einige Zuschauer:innen als Kommissarin in der SOKO München gesehen haben – wo ich 13 Jahre dabei war. Damals habe ich dafür Schießen und Stunttraining gelernt, und anfangs auch noch Aikido. Das ist das Tolle an unserem Beruf, dass wir nicht nur in unterschiedliche Rollen schlüpfen dürfen, sondern dass wir uns auch Sportarten aneignen, Instrumente spielen und Dinge aneignen dürfen, auf die wir im normalen Leben vielleicht gar nicht kämen. Eine weitere Serie, die vielleicht auch etwas ältere Zuschauer:innen kennen dürften, ist „Verliebt in Berlin“, da habe ich Mariella von Brahmberg gespielt, die Antagonistin von Lisa Plenske, der Alexandra Neldel. Für Netflix habe ich eine sechsteilige Serie „Wir sind die Welle“ gedreht. Außerdem war ich in Formaten wie „Wilsberg“, Friesland“, „Die Bergretter“ – wo man wirklich absolut schwindelfrei sein und besser auch klettern können sollte, zu sehen, sowie in weiteren Filmen und Serien. Ich spiele aber auch immer mal wieder sehr gerne Theater. Letztes Jahr war ich am Landestheater Rheinland-Pfalz in Neuwied und habe dort Amphitryon von Heinrich Kleist gespielt. Außerdem spreche ich Synchron und mache Hörspiele. Meine allererste Dreherfahrung, direkt nach der Schauspielschule, habe ich vor 25 Jahren, bei „Unter uns“ gemacht. Da habe ich die Schwester von Claudelle Deckert, Meike Wagner gespielt. Lustigerweise war damals auch Stefan Bockelmann am Set, sowie Tanja Scewczenko, die ja die erste Eisläuferin bei AWZ war.

Was war dein erster Berührungspunkt mit der Serie?
Bianca: 2006, als AWZ auf Sendung ging, bin ich wegen der SOKO von Köln nach München gezogen. Zeitgleich startete AWZ! Tatjana Clasing kannte ich noch aus meiner Schauspielschulzeit in Essen, sie war dort am Grillo-Theater engagiert – ein Star und sehr beliebt. Ich habe auch großartige Liederabende von ihr dort erlebt. Dass wir uns eigentlich schon viel länger kennen, beziehungsweise ich sie, habe ich dann hier herausgefunden. Ich war mit zwölf Jahren im Kinderchor am saarländischen Staatstheater, Tatjana hat dort zeitgleich die Anita in der Westside Story gespielt. Natürlich war sie absolut großartig. Ich „kenne“ meine Serien-Mutter also schon richtig lange.

Du bist mit Tennisspielerinnen wie Gabriella Sabatini und Steffi Graf aufgewachsen – was macht diesen Sport so besonders?
Bianca: Tennisspielen ist nicht nur für sehr junge Menschen, sondern auch für die ältere Generation ein fantastischer Sport. Das hat je nach Alter eine andere Qualität von Tempo, der Technik und Ausdauer. Dennoch verbindet Tennis Menschen und fördert die körperliche Fitness. Ab März, April ist man draußen, auf dem Platz, an der frischen Luft, spielt mit Freunden und Kolleg:innen. So ein Schläger passt auch in jeden Rucksack. Tennis ist ein sehr ästhetischer Sport, der gute Laune macht und Freunde und Menschen, über Generationen hinweg, zusammenbringt. Gabriella erfährt, dass sie einen Zwillingsbruder hat und lernt ihre leibliche Mutter kennen.

Wie geht sie damit um – wie verarbeitet sie alles?
Bianca: Gabriella verliert immer mal wieder den Boden unter den Füßen, rappelt sich auf, richtet die Krone und steht dann schon gleich wieder vor der nächsten Herausforderung: Mutter, Tochter, Tennis, Kerl, ihre Klienten und das in dem Trubel des ganzen Steinkampf-Imperiums.
Wie würdest du das Mutter-Tochter-Verhältnis von Joana und Gabriella beschreiben?
Bianca: Meine großartige Serien-Tochter Josi und ich lachen sehr oft bei den Spielszenen, weil wir uns sehr an Situationen von zu Hause erinnern. Die manchmal harten Sprüche, Dialoge und Kämpfe zwischen uns haben wir so ähnlich durchaus schon im Privatleben erfahren. Das Streiten macht uns am Set aber natürlich viel mehr Freude!
Was denkst du, wie wird Tennis bei den Zuschauenden ankommen?
Bianca: Ich hoffe die Freude, die wir beim Tennisspielen haben, überträgt sich auf die Zuschauer und dass diese ebenso viel Lust bekommen, wie auch einige unserer Teammitglieder beim Drehen. Während unserer gemeinsamen Zeit auf dem Tennisplatz, hat der ein oder andere angefangen zu spielen. Den Spaß, den wir beim Spiel haben, war anscheinend ansteckend. Außerdem gibt es einen ziemlich schnellen Lernerfolg. Nach einigen Stunden, behaupte ich, ist schon ein erstes Match möglich.
Auf was dürfen sich die Zuschauenden freuen?
Bianca: Wir können uns auf sehr spannende Geschichten freuen, zwischen der Familie Steinkamp, ihrem argentinischen Familienzuwachs und den schicken Reichenbachs. Es geht natürlich um Tennis, große Tragödien und leidenschaftliche Lieben! Dabei steht immer über allem: ALLES WAS ZÄHLT: Die Familie.
