Ich habe es getan. Ich habe Schmidti einen Korb gegeben. Und ich weiß, es hat ihm wehgetan. Vielleicht mehr, als ich zugeben will. Vielleicht mehr, als ich es mir selbst eingestehen will. Denn was gestern zwischen uns passiert ist, war nicht nichts. Es war nicht belanglos. Es war nicht nur ein Kuss. Es war mehr.
Ich habe ihn auch gespürt. Diesen einen Moment, in dem alles still war. In dem die Welt sich nicht mehr weitergedreht hat. In dem da plötzlich etwas war, das ich nicht geplant hatte. Etwas Echtes. Etwas, das ich vielleicht schon lange nicht mehr gespürt habe.
Und trotzdem habe ich mich abgewendet. Warum? Weil ich Angst habe. Angst davor, was das alles bedeutet. Angst davor, dass es falsch ist. Dass wir uns verrennen. Dass wir etwas kaputt machen, bevor es überhaupt beginnen konnte. Ich bin nicht bereit, mich auf etwas Neues einzulassen, wenn ich nicht mal weiß, ob das Alte wirklich abgeschlossen ist.
Schmidti hat das nicht verdient. Er war ehrlich. Offen. Mutig. Und ich? Ich habe geschwiegen. Mich zurückgezogen. So getan, als wäre nichts. Als hätte dieser Kuss nichts bedeutet. Aber mein Schweigen war kein Zeichen von Gleichgültigkeit. Es war ein Schrei nach Ordnung. Nach Klarheit. Nach Zeit.
Heute habe ich gesehen, wie verletzt er war. Wie er mich angeschaut hat, als wäre ich ihm fremd geworden. Und vielleicht bin ich das auch. Vielleicht war ich nie die Person, die er in mir gesehen hat. Aber ich wünschte, ich könnte ihm sagen, dass ich genauso verwirrt bin wie er. Dass mein Herz genau so laut schlägt, wenn er in der Nähe ist. Dass ich nicht abgelehnt habe, weil ich ihn nicht will. Sondern weil ich nicht weiß, wie ich damit umgehen soll.
Vielleicht habe ich etwas zerstört, das gerade erst entstanden ist. Vielleicht ist es noch nicht zu spät. Vielleicht brauche ich einfach nur den Mut, es zuzulassen.
BTN Folge 3423 zeigt: Nicht jede Entscheidung, jemanden zu verlassen, bedeutet, dass man ihn nicht liebt. Manchmal ist es nur der Kampf zwischen Herz und Kopf.
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