In der aktuellen Folge von „Der Bergdoktor“ stehen erneut medizinische Herausforderungen, persönliche Entscheidungen und familiäre Verpflichtungen im Mittelpunkt. Dr. Martin Gruber erlebt einen schnellen Wechsel zwischen Arztpraxis und privaten Konflikten, bei dem vor allem eine Diagnose aufrüttelt: Lisa Maier, eine junge Wanderin, kollabiert in den Bergen mit unklaren Symptomen. Martin vermutet zunächst einen Sonnenstich – bis ein genaueres CT Hinweise auf eine gefährliche Dehydrierung und einen beginnenden Nierenversagen liefert. Die Situation ist kritisch, denn Lisa weigert sich, Flüssigkeit über Infusionen aufzunehmen, aus Angst vor Verlust der Kontrolle über ihren Körper.
Parallel kämpft der Mediziner mit Spannungen im privaten Umfeld: Seine Tochter Lilli fühlt sich zunehmend übergangen, da Martin zu viel arbeitet. Die angespannte Gesprächssituation eskaliert, als sie Gefühle ungebeichtet in einem Streit offenbart – die emotionale Distanz wächst. Hans, Martins Bruder, versucht zu vermitteln, fühlt sich aber selbst von der Verantwortung am Gruber-Hof überfordert.
Ein zweiter Handlungsstrang behandelt Michael Berger, einen ehemaligen Patienten, der mit Rückenschmerzen kämpft und zugleich als Tischler dringend Geld braucht. Seine Behandlung führt Martin zu einem ethischen Dilemma, denn ein riskanter Eingriff könnte seine Mobilität verbessern – aber auch bleibende Schäden verursachen. Michael ringt mit der Entscheidung, da er Familie und Existenz sichern muss.
Während Martin Nachtwache bei Lisa hält, reflektiert er über Vertrauen und Selbstbestimmung bei Patienten. Lisas Entscheidung, sich letztlich auf die Infusion einzulassen, wirkt wie ein kleines Zeichen des Glaubens – sowohl in die Medizin als auch in Martin selbst. Die Rettung in letzter Minute mündet im Krankenhaus, doch die Stimmung bleibt angespannt: Lisa erholt sich langsam, aber die Frage nach dem Umgang mit Selbstbestimmung bleibt offen.
Am Ende der Folge steht Martin unter emotionalem Druck: Er ist Arzt, Vater, Bruder – und oft an Grenzen gestoßen. Das Familiendrama um Lilli, das berufliche Risiko mit Michael und die Verantwortung für seine Patientin schlagen ein wie Wellen im Allgäu. Die Zuschauer erleben eine emotionale Gratwanderung: Einsatz für andere – und eigene Verletzlichkeit.