In der Folge vom 31. Juli gerät Dr. Martin Gruber erneut an seine persönlichen und beruflichen Grenzen. Als eine junge Frau namens Lisa Maier beim Wandern zusammenbricht, wird er zu einem Notfall in die Berge gerufen. Anfangs vermutet er einen harmlosen Sonnenstich, doch schnell stellt sich heraus: Lisa leidet unter starker Dehydrierung und ersten Anzeichen von Nierenversagen. Der Zustand ist kritisch, aber Lisa verweigert aus persönlichen Gründen jegliche Infusionstherapie – aus Angst, die Kontrolle über ihren Körper zu verlieren.
Während Martin versucht, das medizinische Problem zu lösen, spitzen sich auch die privaten Spannungen zu. Lilli, seine Tochter, fühlt sich von ihm vernachlässigt und spricht das erstmals offen aus. Ihr Vorwurf trifft Martin tief, denn er erkennt, wie sehr er zwischen Beruf und Familie zerrieben wird. Auch Hans, sein Bruder, leidet unter dem steigenden Druck am Gruberhof, was zu einem handfesten Streit führt.
Parallel dazu kommt Michael Berger, ein ehemaliger Patient, mit neuen Beschwerden. Die Behandlung würde einen riskanten Eingriff erfordern – mit ungewissem Ausgang. Martin steht vor einem ethischen Dilemma: Retten oder Risiko?
Am Ende der Folge entscheidet sich Lisa – auf Drängen und mit viel Einfühlungsvermögen – doch für die Infusion. Ihre Genesung beginnt langsam, während Martin sich fragt, wie lange er diesem Druck noch standhalten kann. Zwischen Verantwortung, Emotion und der Suche nach Balance offenbart sich ein Bergdoktor, der nicht nur heilt – sondern auch selbst Hilfe braucht.