„Avance Der Bergdoktor: Eine Tochter zwischen Trauer und Mut – Lillis Herz spricht aus Ronjas Schmerz“
In den bevorstehenden Episoden von „Der Bergdoktor“ dürfen sich die Zuschauer auf ein zutiefst bewegendes und emotional aufgeladenes Kapitel im Leben von Lilli Gruber freuen – ein Handlungsstrang, der weit über die Bildschirme hinaus hallt. Denn was Ronja Forcher, die Schauspielerin hinter der beliebten Figur, aktuell durchlebt und teilt, vermischt sich eindrucksvoll mit dem Schicksal ihrer Serienfigur.
Während Lilli sich am Wilden Kaiser beruflich emanzipiert und zwischen zwei Leben – dem ihrer Familie und ihrer inneren Sehnsucht nach mehr – hin- und hergerissen ist, bahnt sich in ihrem Herzen eine stille Revolution an. Sie entdeckt eine alte Kiste mit Briefen, Bildern und Erinnerungsstücken – all das gehört einer Kindheitsfreundin, die einst viel zu früh verstarb. Lillis emotionale Reise beginnt.
Diese fiktive Wendung ist keine reine Drehbuchidee. Sie wurzelt tief in der persönlichen Geschichte von Ronja Forcher selbst. In einem aufrüttelnden Interview mit Moderatorin Gabi Kerschbaumer im „Radio Salzburg Cafe“ erzählt Ronja am 27. April (8–10 Uhr) von ihrer realen besten Freundin Sarah – einem Mädchen, das unter der seltenen Krankheit Progerie litt. Ein Kind, das viel zu schnell alterte. Und ein Leben, das mit nur 12 Jahren endete.
Ronja erinnert sich: „Sarah und ich wussten, dass wir für immer und ewig beste Freundinnen bleiben würden. Denn gegen den Wunsch von zwei Kindern ist doch selbst der Tod machtlos, oder etwa nicht?“ Diese Worte aus ihrem neuen Buch „Für immer an meiner Seite“ könnten genauso gut aus dem Mund von Lilli Gruber stammen – ein leiser Schrei nach Verbundenheit in einer Welt, die oft zu laut ist für Schmerz.
Im neuen Kapitel der Serie wird Lilli zunehmend von Flashbacks verfolgt – in denen ein Mädchen mit blonden Zöpfen auftaucht, das ihr Mut zuspricht, sie in den Arm nimmt und mit ihr über das Leben spricht. Zunächst glaubt Lilli, sich zu verlieren. Doch bald wird klar: Diese „Erscheinung“ ist Teil ihres Unterbewusstseins – ein Echo einer verlorenen Schwester, ein Sinnbild der Trauer, der sie sich nie gestellt hat.
Gleichzeitig konfrontiert „Der Bergdoktor“ seine Zuschauer mit schwierigen Themen: Wie gehen wir mit Verlust um? Wie trauern wir richtig – oder trauern wir überhaupt? Und: Wie oft wird Trauer in den Familien der Grubers totgeschwiegen, während man am Tisch über die beste Marmelade diskutiert?
Lilli beschließt, zu schreiben. Sie beginnt, in einem alten Notizbuch Erinnerungen an dieses Mädchen aufzuschreiben, das – wie sie sagt – ihr „unsichtbares Herz“ war. Damit beginnt auch ein neuer Konflikt: Elisabeth, ihre Oma, erfährt davon und will das Thema sofort begraben. Zu viele Wunden, zu viele unausgesprochene Schmerzen. Doch Lilli lässt sich nicht mehr bremsen. Sie weiß: Das, was sie fühlt, gehört ausgesprochen.
Parallel dazu stehen auch andere Charaktere der Serie vor inneren und äußeren Zerreißproben. Martin Gruber hadert mit einer medizinischen Entscheidung, die Leben retten – oder zerstören könnte. Hans wird von einem anonymen Brief aus seiner Vergangenheit eingeholt. Und Elisabeth ringt mit einer Entscheidung: Will sie erneut lieben oder lieber alles kontrollieren?
Doch im Mittelpunkt dieser Episode steht Lilli. Oder vielmehr: Ronja Forcher, die mit einer künstlerischen Offenheit seltene Tiefe in die Figur bringt. Denn ihre Trauer ist echt. Und die Kamera zeigt sie so, wie sie ist – roh, verletzlich, echt.
Für viele Zuschauer wird das kein gewöhnlicher Seriensonntag. Es wird ein Fernsehabend, der aufrüttelt. Der zeigt, dass das Leben mehr ist als die nächste OP oder das schönste Panorama über Ellmau. Es geht um das Unsichtbare: die Erinnerungen, die Wunden, die Liebe – und den Mut, all das auszusprechen.
In „Der Bergdoktor“ wird Lilli am Ende des Kapitels eine Lesung halten – mit Zitaten aus ihrem fiktiven Buch, das im Grunde Ronjas reales ist. Und wer genau hinhört, wird den Namen „Sarah“ flüstern hören.