Seit über zwei Jahrzehnten begleiten die Zuschauer die Ermittler in Oberbayern. Nun beginnt ein neues Kapitel – eines, das vieles verändert. Die Dreharbeiten begannen am 31. März 2025, doch der Schatten eines Abschieds legt sich über das Set. Marisa Burger, bekannt als die legendäre Miriam Stockl, wird in dieser Staffel zum letzten Mal zu sehen sein. Mit über 500 Episoden prägte sie das Gesicht der Serie – ihr Abschied wird mehr als nur eine Personalie sein. Es ist das Ende einer Ära.
Während ihre Kollegen weiter dem kriminalistischen Alltag nachgehen, steht für Stockl ein Abschied bevor, der nicht nur Fans, sondern auch das Team sichtbar berührt. Doch die Staffel ist nicht nur melancholisch – sie ist auch mutig. Denn sie wagt neue Wege. Die Zuschauer erwartet eine Vielzahl an außergewöhnlichen Tatorten: ein Kongress für UFO-Enthusiasten, eine Kegelbahn, die zum Fallort wird, ein gehobenes Restaurant mit tödlicher Würze, ein chaotisches Musikstudio, das mehr verbirgt als nur Töne.
Im Zentrum der Serie bleibt dabei das vertraute Ermittlerteam: Anton Stadler, Sven Hansen, Kilian Kaya, Julia Beck – jeder mit seiner eigenen Geschichte, seinem eigenen Blick auf das Verbrechen. Besonders Stadler erlebt eine irritierende Begegnung im Straßenverkehr, die sich als verdeckte Prüfung durch das Innenministerium entpuppt. Diese persönliche Falle bringt ihn an seine Grenzen – und zeigt, wie dünn die Grenze zwischen Alltag und Kontrolle geworden ist.
Auch privat tut sich einiges: Marie Hofer, gespielt von Karin Thaler, muss sich plötzlich mit einem neuen Mitbewohner arrangieren – einem sensiblen Musiker, der nicht nur ihre Ruhe, sondern auch ihr Herz auf die Probe stellt. Währenddessen erhält Dimos eine Nachricht, die alles verändert: Ihre Freundin plant, nach Rosenheim zu ziehen – doch ist Dimos bereit, ihr Leben dafür zu öffnen?
Michael Mohr, das gute Herz des Reviers, wird in einen Kegelabend verwickelt, der in einen Tatort umschlägt. Und Polizeidirektor Achtziger verliert ein Kunstwerk, das er eigentlich für eine Ausstellung sichern sollte – eine scheinbar harmlose Angelegenheit, die jedoch einen viel tieferen Schatten auf seine Loyalitäten wirft.
Ein emotionales Highlight bietet ein unerwarteter Besuch im Kommissariat: Ein junger Mann sucht gezielt Kommissarin Beck auf – und was wie ein Zufall wirkt, entpuppt sich als Anstoß für eine tiefgreifende Wendung in ihrem Leben.
Inmitten dieser Dynamik kündigt sich eine Zeitenwende an: Miriam Stockl wird gehen. Doch was bleibt, ist die Frage nach der Zukunft. Wird jemand in ihre Fußstapfen treten können? Die Gerüchteküche brodelt: Younes Tissinte, der bereits als Urlaubsvertretung überzeugte, gilt als Favorit. Doch noch schweigen die Produzenten – vielleicht aus Respekt, vielleicht aus Strategie.
Die Serie zeigt sich 2025 in Höchstform: bewegend, überraschend, manchmal absurd, aber immer tief verwurzelt in dem, was sie ausmacht – Charaktere mit Ecken und Kanten, Geschichten mit Herz, und ein Setting, das zwischen Bergkulisse und Kleinstadtintrige pendelt.
Am Ende dieser Staffel wird nicht nur eine Figur gehen. Es wird ein Kapitel geschlossen, das für viele Zuschauer über Jahre hinweg ein fester Teil ihres Alltags war. Doch wie jede gute Serie weiß auch „Die Rosenheim-Cops“: Nur wer sich wandelt, bleibt lebendig.
Wird die Serie mit frischen Impulsen weiterbestehen können – oder reißt der Abschied von Miriam Stockl ein Loch, das sich nicht schließen lässt?