„Wenn ich mich entscheide, stirbt jemand.“
Mit diesem Satz beginnt die dramatischste Episode von Staffel 4 – und stellt Dr. Sarah Hellberg vor eine medizinisch und moralisch unlösbare Aufgabe.
Zwei Patienten, ein Medikament, und keine Zeit: Jonas Berger, der geheimnisvolle Mann mit neurologischer Degeneration, liegt im Sterben. Parallel kämpft ein fünfjähriges Mädchen auf der Kinderstation mit denselben Symptomen. Eine neue Therapie, noch nicht zugelassen, wurde auf Umwegen besorgt – doch es gibt nur eine Dosis.
Sarah ist erschüttert. Beide Leben hängen an einem seidenen Faden. Jonas fleht sie an, das Mädchen zu retten: „Sie hat ein ganzes Leben vor sich. Ich hatte meines.“ Doch Sarah zögert. Denn Jonas war nicht nur Patient – er war auch der Mann, der sie mit ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert hat. Der ihr gezeigt hat, dass Schuld nicht durch Schweigen verschwindet.
Das Klinikteam ist gespalten. Lisa, ihre Assistentin, will dem Mädchen helfen. Elias, der Tierarzt, spricht sich für Jonas aus – weil er glaubt, dass Sarah sich sonst selbst verlieren wird.
In der letzten Minute trifft Sarah eine Entscheidung – allein, still, voller innerem Schmerz. Sie verabreicht die Dosis dem Kind. Jonas stirbt noch in der selben Nacht – mit einem Lächeln. „Danke“, sagt er. „Jetzt kann ich gehen.“
Die Episode endet in Stille. Kein Triumph, kein Happy End. Nur eine Ärztin, die gelernt hat, dass Heilen manchmal bedeutet, einen Menschen gehen zu lassen – um einen anderen leben zu lassen.
Die Frage bleibt: Kann man mit der richtigen Entscheidung leben, wenn sie das Falsche für das eigene Herz bedeutet?