Fenja Gerhardter: Ich liebe es, Feli zu spielen. Feli hat vieles von Fenja, als sie noch jung war. Temperamentvoll, bunt, laut und ziemlich girly. Feli und mich verbindet unsere Liebe zur Familie und zu der Farbe Rosa. Ich mag es außerdem Rollen zu spielen, die nicht konfliktscheu sind, sich nicht alles gefallen lassen und auch mal für Probleme sorgen: Sowas macht als Schauspielerin besonders Spaß zu spielen. Feli ist in vielerlei Hinsicht noch sehr unreif und hat noch viel zu lernen. Auch unsere Lebensvorstellungen und einige ihrer Werte vertrete ich nicht. Da ist auf jeden Fall noch einiges an Entwicklungspotential. Ich bin gespannt, wie sich die junge Dame noch entwickelt und was in Zukunft in ihrem Leben noch so passiert.
„Die Landarztpraxis“-Feli: „Und plötzlich waren wir eine Familie.“
Gab es einen Moment am Set, der dich emotional besonders berührt oder überrascht hat?
Überrascht und berührt hat mich am Set mein erster Drehtag! Ich kannte meine „Familie“ bis zu dem Tag nicht. Wir haben uns erst kurz vor unserer ersten gemeinsamen Szene kennengelernt. Besonders wichtig war es aber, dass man in der Szene (meine erste Szene, in der ich in der Serie auftrete) nicht merkt, dass wir im Grunde völlig fremde sind. „Und Action“ hieß es dann und plötzlich waren wir eine Familie. Und so war es auch: Meine Kollegen haben mich so liebevoll und herzlich in ihrer Mitte aufgenommen und bis heute besteht ein sehr inniges und fast schon wirklich familiäres Verhältnis. Ich habe die alle wirklich lieb gewonnen und bin so dankbar und es berührt mich sehr, wenn ich an diesem Tag zurückdenke!
Vom „Die Landarztpraxis“-Set direkt ins Tonstudio
Wie sieht der perfekte Tag am Set von „Die Landarztpraxis“ für dich aus?
„Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Am liebsten werde ich frühmorgens abgeholt. Sieben Uhr finde ich eine gute Uhrzeit. Dann gehts erstmal mit einem leckeren veganen Nutellabrötchen in die Maske. Ideal wäre Sonne und 30 Grad. Da dreht es sich nochmal doppelt so gut. Dann nach ein paar Szenen, in denen ich im besten Falle ganz viele spannende Dinge zu spielen habe, geht es für mich am Nachmittag in den Feierabend, damit ich es noch rechtzeitig zum Tanzen oder ins Tonstudio schaffe.
Kannst du dich noch an deine Castings für „Die Landarztpraxis“ erinnern? Was waren deine Gedanken und Gefühle vor und nach den Castings?
Als ich die Rollenbeschreibung gelesen habe, wusste ich sofort: Die Rolle will ich spielen. Eine kleine, temperamentvolle Italienerin mit Konfliktpotential. Aber im Leben einer Schauspielerin ist es oft so, dass man viele Castings mit ganz tollen Rollen macht, aber das Glück leider nicht auf deiner Seite ist. So viele tolle Schauspielerinnen, die sich auf eine Rolle bewerben und da muss es das Schicksal schon gut mit dir meinen: und dann plötzlich: du darfst zum Konstellationscasting. Habe ich mich gefreut! Simon Lucas war mein Anspielpartner und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Auch im Spiel haben wir gut funktioniert. Dann kam die Zusage für die Rolle. Das hat mein kleines Leben verändert. Auch heute, nach fast 2 Jahren bin ich immer noch jeden Tag happy an Set stehen zu dürfen und mein Geld mit meiner großen Leidenschaft verdienen zu dürfen.