Ein grausamer Fund erschüttert die sonst so idyllische Welt von Rosenheim: Die erfolgreiche Modebloggerin Heidi Ruland wird brutal erschlagen in ihrer geschmackvoll eingerichteten Wohnung aufgefunden. Schnell ist klar, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt – und nicht etwa um einen tragischen Unfall. Die Ermittlungen übernehmen Theo Aubinger, der Cousin von Korbinian Hofer aus dem malerischen Berchtesgaden, und seine Kollegin Eva Winter. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der Wahrheit – und nach dem Täter.
Die Tote war in der Bloggerszene keine Unbekannte: Mit stilvollen Outfits, exklusiven Kooperationen und ihrem Gespür für Trends hatte sich Heidi Ruland einen Namen gemacht. Doch was hinter der glamourösen Fassade lag, offenbart sich erst nach und nach – und wirft kein besonders schmeichelhaftes Licht auf ihr Umfeld.
Verdacht fällt auf den Ehemann
Schnell geraten erste Verdächtige ins Visier der Ermittler. Im Fokus steht zunächst Markus Ruland, der Ehemann der Getöteten. Nach außen hin schien die Ehe intakt, doch die Ermittlungen bringen Spannungen und Eifersucht zutage. Der Auslöser: Eine heimliche Affäre zwischen Heidi und dem angesehenen Restaurantbesitzer Heinrich Leander. Der Verdacht liegt nahe, dass Markus von dieser Beziehung wusste – und seine Wut darüber möglicherweise in Gewalt umschlug. Die Indizienlage gegen ihn wird durch seine zögerlichen Aussagen und widersprüchlichen Alibis zusätzlich belastet.
Doch Aubinger und Winter wissen: Eifersucht ist zwar ein starkes Motiv, aber noch lange kein Beweis für Mord. Sie beginnen tiefer zu graben – in Heidis beruflicher wie privater Vergangenheit.
Freundschaft wird zur Feindschaft
Eine weitere Spur führt zu Christiane Weigl, einer ehemaligen Freundin der Toten. Auch sie ist Modebloggerin – und stand einst Heidi sehr nahe. Doch aus der engen Bindung wurde mit der Zeit erbitterte Konkurrenz. Beide kämpften um dieselben Werbepartner, dieselbe Aufmerksamkeit und dieselben Follower in der virtuellen Welt. Als bekannt wird, dass Heidi Christiane einen äußerst lukrativen Auftrag eines großen Modelabels vor der Nase weggeschnappt hat, verfinstert sich das Bild weiter.
Christiane zeigt sich zwar schockiert vom Tod ihrer einstigen Freundin, doch ihr Verhalten bei der Vernehmung wirkt ausweichend. Die Beamten erfahren zudem von einem heftigen Streit zwischen den beiden kurz vor Heidis Tod. Der Verdacht, dass diese Auseinandersetzung eskaliert sein könnte, liegt nahe. Hat Christiane sich in einem Moment der Wut zu einer tödlichen Tat hinreißen lassen?
Neue Erkenntnisse und alte Bekannte
Parallel zu den Mordermittlungen gibt es in Rosenheim auch wieder einmal kleinere persönliche Komplikationen: Polizeihauptmeister Michi Mohr, derzeit auf Dienstreise in Passau, erhält einen Anruf von Stadler. Der hat online einen Satz Autoreifen zum Schnäppchenpreis ersteigert – allerdings kann er die sperrige Ware nicht selbst abholen. Kurzerhand bittet er Mohr, die Reifen mitzunehmen und sie auf dem Hof der Hofers zwischenzulagern.
Was zunächst nach einer simplen Gefälligkeit klingt, entpuppt sich schnell als kleiner logistischer Albtraum. Der Transport der Reifen ist mühsam, die Unterbringung auf dem Hof wird zur Geduldsprobe – und natürlich ist auch Korbinian Hofer wenig begeistert, plötzlich als Reifenlager herhalten zu müssen. Die humorvolle Nebenhandlung bringt eine willkommene Portion Leichtigkeit in die ansonsten spannungsgeladene Folge.
Die Wahrheit kommt ans Licht
Zurück beim Mordfall bringt die Obduktion neue Erkenntnisse. Der Zeitpunkt des Todes lässt sich nun präzise eingrenzen – und plötzlich passt Markus Rulands Alibi doch zu den neuen Daten. Gleichzeitig finden die Ermittler auf Heidis Computer Hinweise auf Drohmails – anonym, aber mit auffällig persönlichen Inhalten. Die Spur führt zurück zu einer dritten Person aus dem Blogger-Umfeld: einem aufstrebenden Influencer, der sich von Heidi öffentlich bloßgestellt fühlte und in der Szene über wenig gute Worte für sie verfügte. Doch auch diese Fährte verläuft zunächst im Sande.
Inzwischen verdichtet sich das Bild rund um Christiane Weigl. Die Ermittlungen offenbaren, dass sie nicht nur beruflich unter dem Erfolg ihrer einstigen Freundin litt, sondern auch tief verletzt war über den Verrat in ihrer Freundschaft. Alte E-Mails, gelöschte Nachrichten auf dem Handy und das Geständnis einer Bekannten bringen schließlich die Wahrheit ans Licht: Christiane hatte tatsächlich in der Tatnacht einen heftigen Streit mit Heidi – und dieser endete mit einem fatalen Schlag.
Ein Fall mit Tragweite
Die Auflösung des Falls wirft ein Schlaglicht auf die Schattenseiten einer Branche, die nach außen hin glitzert, im Inneren jedoch von Konkurrenzdenken, Neid und Intrigen geprägt ist. Der Mord an Heidi Ruland ist nicht nur ein tragisches Verbrechen – er ist auch das bittere Ende einer toxischen Freundschaft, die einst von gegenseitigem Vertrauen getragen wurde.
Für Theo Aubinger und Eva Winter war es ein Fall mit vielen Wendungen, persönlichen Abgründen und menschlichen Tragödien. Auch wenn die Gerechtigkeit nun gesiegt hat, bleibt ein bitterer Beigeschmack zurück – und die Erkenntnis, dass hinter der perfekten Fassade der sozialen Medien oft tiefe Risse verborgen liegen.