In Folge 20 der zweiten Staffel, „Griff nach den Sternen“, erleben wir medizinische und emotionale Erschütterungen zugleich und tauchen tief in die privaten Welten der Charaktere ein.
Vivian wird von einer schockierenden Nachricht getroffen: Ihr Bruder Elias erhält eine Krebsdiagnose und lehnt jegliche Behandlung ab. Die plötzliche Ablehnung trifft sie hart und öffnet eine emotionale Gratwanderung zwischen Hoffnungslosigkeit und Tapferkeit.
Parallel kämpft Dr. Gregor Wemuth mit ganz anderen Problemen: Niemand in der Klinik scheint seine neue Brille zu bemerken oder wertschätzen – ein scheinbar banales, aber charakterlich berührendes Detail, das zeigt, wie leicht Anerkennung inmitten großer Ereignisse verloren gehen kann.
Gitta versucht mit gut gemeinten Gesten, ein angespanntes Verhältnis zurechtzurücken – doch ihre Versuche schlagen fehl und eröffnen stattdessen mehr Konfliktpotenzial, was ihre Rolle als verbindendes Element im Klinikalltag besonders beleuchtet.
Besonders emotional zeigt sich Erik Behrens, der um Lea kämpft. In einem verzweifelten Versuch, sie zurückzugewinnen, täuscht er Termine vor – ein riskantes Manöver, das bei Lea Misstrauen auslöst und die fragile Beziehung zwischen ihnen weiter belastet.
Diese Episode punktet durch vielschichtige Figurenzeichnung, wie sie nur ein Krankenhausdrama liefern kann: Vom Kampf gegen eine schwere Krankheit bis hin zu zwischenmenschlichen Spannungen in der Klinik entsteht ein intensives Geflecht aus Hoffnung, Liebe und innerer Zerrissenheit.
Fazit: Folge 20 setzt starke emotionale Impulse – die Diagnose eines geliebten Menschen, die Kluft zwischen Fürsorge und Kontrolle, die Verletzlichkeit vermeintlich starker Figuren. Eine mitreißende Mischung, die sowohl im Spreewald als auch im Herzen berührt und Lust auf die nächste Folge macht.