Vor einigen Wochen hat Sat.1 die Ausstrahlung der neuen Vorabendserie „Für alle Fälle Familie“ aufgrund von Erfolglosigkeit vorzeitig abgebrochen. Mehr Vertrauen beweist der Bällchensender in „Die Spreewaldklinik“. Die Serie läuft seit Ende August werktags um 19 Uhr. Jetzt steht fest: Eine zweite Staffel ist beschlossene Sache. Dies bestätigte Sat.1-Senderchef Marc Rasmus gegenüber Digital Fernsehen.

Satte 126 neue Folgen der Produktion der ndF Hamburg sollen im kommenden Jahr in Lübben im Spreewald und in Berlin gedreht werden. Eine Selbstverständlichkeit war die Verlängerung mit Blick auf die Quoten nicht. Durchschnittlich erreicht die Serie aktuell rund 700.000 Menschen. Davon sind jedoch nur wenige aus der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen. Gestern waren es etwa nur 90.000 Zuschauer unter 50, die für äußerst schwache 2,8 Prozent Marktanteil reichten. Der Gesamtmarktanteil betrug 3,6 Prozent.

Daher betont Marc Rasmus gegenüber Digital Fernsehen auch lieber: Die Vorabendserie ‚Die Spreewaldklinik‘ erobert immer mehr Zuschauer-Herzen und läuft hervorragend auf Joyn. Wie viele Abrufe die Serie auf dem Streamingdienst konkret generiert, wird wie üblich nicht gesagt.

Die erste Staffel der „Spreewaldklinik“ nähert sich dem Ende und ist noch bis zum 20. Dezember um 19 Uhr im Programm. Nach dem Jahreswechsel übernimmt ab dem 2. Januar 2025 wieder „Die Landarztpraxis“, der erste und bislang auch erfolgreichste Vertreter der neuen Sat.1-Vorabendserien. 122 neue Folgen werden in der dann dritten Staffel zu sehen sein. Ab Mitte des Jahres soll es dann mit der „Spreewaldklinik“ weitergehen.

Im Mittelpunkt der Serie steht Dr. Lea Wolff (Sina-Valeska Jung), die vor 20 Jahren kurz nach der Geburt ihre Tochter Lea zur Adoption freigegeben hat. Auf der Suche nach ihr reiste die Medizinerin von Hamburg in den Spreewald und nahm dort eine Stelle an der Klinik an. Sie hofft, dort mehr über ihre Tochter zu erfahren. Sie spürt aber auch, dass sie dort gebraucht wird.

In der Spreewaldklinik findet sie ihre berufliche Erfüllung und in der Chefärztin Dr. Barbara Berg (Muriel Baumeister) eine Verbündete. Mit ihr kämpft sie täglich um das Leben der Menschen und oft auch gegen deren Sturheit. Auch die junge Krankenschwester Nico (Isabel Hinz) steht ihr zur Seite. Was Lea nicht ahnt: Nico ist ihre Tochter.

„Die Spreewaldklinik“ ist nach der „Landarztpraxis“ die zweite Sat.1-Vorabendserie, die eine Verlängerung erhielt. Neben dem erfolglosen „Für alle Fälle Familie“ floppte zuvor bereits „Das Küstenrevier“ , dessen Ende ebenfalls schnell besiegelt wurde. Sat.1 lässt sich jedoch nicht beirren und hat vor einigen Wochen eine weitere kommende Vorabendserie vorgestellt: „Frieda – Mit Feuer und Flamme“ (fernsehserien.de berichtete).