Der Schnee fiel dicht und bedeckte die kleinen Straßen. Alicia saß in dem warmen Zimmer, ihre Augen waren rot und tränend. Sie starrte auf ihr Handy, ihre zitternden Finger tippten Zeile für Zeile. Paul, den sie so sehr liebte, hatte ihr wieder einmal nicht geglaubt. Verzweiflung erfüllte ihr Herz. Schließlich entschloss sich Alicia, eine lange Nachricht zu senden, in der sie alles klar und deutlich erklärte, bevor sie diesen Ort verließ. Unterdessen fühlte sich Nihat, der enge Freund von Paul, unruhig. Er kannte Alicia gut und wusste, dass sie niemals lügen würde. Nihat ging zu Pauls Haus und überzeugte ihn, sich die Nachricht von Alicia noch einmal anzuhören. Zunächst weigerte sich Paul, doch unter Nihats inständigen Bitten stimmte er schließlich zu.

Als Paul die zitternde, leidvolle Stimme von Alicia in der Nachricht hörte, fühlte sich sein Herz erdrückt. Ihre aufrichtigen Erklärungen ließen ihn erkennen, wie sehr er sich geirrt hatte. Er hatte voreilig geurteilt und nicht der Frau vertraut, die er liebte. Reue überflutete ihn. Ohne Zögern stürmte Paul aus dem Haus und rannte schnell zum Bahnhof. Er stellte sich vor, wie Alicia alleine im Zug saß, von Traurigkeit umhüllt. Als er am Bahnhof ankam, stellte er erschrocken fest, dass der Zug bereits abgefahren war. Pauls Herz zog sich zusammen. Er konnte Alicia nicht verlieren. Mit der vagen Hoffnung, rief Paul Alicia an. Das Telefon klingelte lange, bevor schließlich jemand abnahm. Alicias schwache Stimme ertönte. Als sie Pauls Stimme hörte, konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten. Sie erzählte ihm, dass sie auf dem Weg in eine kleine Stadt war. Als Paul das hörte, bat er den Taxifahrer, schneller zu fahren.