Am Dienstag, dem 22. April 2025, erwartet die Zuschauer von „In aller Freundschaft“ eine der wohl spannendsten und dramatischsten Episoden der jüngsten Zeit: Folge 1091 mit dem Titel „Herausfordernde Zeiten“. Schon der Titel deutet an, dass in der Sachsenklinik nichts mehr so läuft wie gewohnt – und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Cyber-Attacke auf die Klinik hat weiterhin dramatische Folgen. Noch immer sind die Server lahmgelegt, digitale Akten nicht verfügbar, Forschungsergebnisse unwiederbringlich verloren. Für Sarah Marquardt und das gesamte Klinikteam bedeutet das Ausnahmezustand auf unbestimmte Zeit. Die Stimmung unter den Mitarbeitenden ist angespannt, bei den Patienten wächst das Unverständnis. Der Klinikbetrieb läuft nur noch auf Sparflamme. Nur absolute Notfälle dürfen operiert werden. Und genau ein solcher Notfall steht plötzlich im Fokus.
Im Mittelpunkt dieser Folge steht der Ornithologe Ralf Dorn, der ursprünglich nur zu einer geplanten Operation in die Klinik kommt. Er bringt allerdings nicht nur seine gesundheitlichen Beschwerden mit, sondern auch seinen Sohn Tobias – und mit ihm ein familiäres Spannungsfeld, das bald eskaliert. Der Vater-Sohn-Konflikt entzündet sich an einer scheinbar banalen Sache: einer seltenen Vogelsichtung. Für Ralf ist es eine Randnotiz, für Tobias hingegen eine Herzensangelegenheit. Er fühlt sich von seinem Vater missverstanden und kleingeredet – ein Gefühl, das er schon seit Jahren mit sich herumträgt.
Im Laufe der Krankenhausvorbereitungen kocht der Streit zwischen den beiden über. Tobias ist fest entschlossen, seinem Vater zu beweisen, dass er recht hat – und dass seine Beobachtung ernst zu nehmen ist. Er macht sich noch während des Klinikaufenthaltes seines Vaters auf in den nahegelegenen Wald, um Beweise zu liefern. Was als Trotzreaktion beginnt, endet jedoch in einem dramatischen Unfall: Beim Versuch, ein besseres Foto eines seltenen Vogels aus luftiger Höhe zu machen, stürzt Tobias von einem Baum.
Zur selben Zeit sind Prof. Dr. Maria Weber und Dr. Kai Hoffmann beim Joggen unterwegs – in einem verzweifelten Versuch, für einen Moment den Klinikstress hinter sich zu lassen. Doch das Schicksal ruht nicht. Sie stoßen auf den schwer verletzten Tobias, der mit Knochenbrüchen und inneren Blutungen dringend medizinische Hilfe benötigt. Maria und Kai zögern keine Sekunde. Doch zurück in der Klinik treffen sie auf ein bekanntes Problem: keine funktionierende IT, kaum verfügbare Operationssäle, ein überlastetes Team – und dazu eine strenge Auflage, dass nur lebensnotwendige Eingriffe erfolgen dürfen.
Kai Hoffmann trifft eine mutige, aber riskante Entscheidung: Trotz der kritischen Lage nimmt er Tobias in den OP. Es geht um Minuten – und um ein Leben. Doch während der Eingriff vorbereitet wird, trifft hoher Besuch in der Klinik ein: Antonia Meiler, die neue Gesundheitsdezernentin. Ihr unangekündigter Besuch ist Teil der Krisenbewältigung und soll vor allem kontrollieren, wie die Klinikleitung mit dem digitalen Super-GAU umgeht. Was sie jedoch nicht erwartet, ist ein chaotischer OP-Betrieb ohne digitale Unterstützung – und ein behandelnder Arzt, der sich über die aktuell geltenden Vorschriften hinwegsetzt.
Die Konfrontation ist unausweichlich: Sarah Marquardt wird zur Rede gestellt. Sie erfährt von Kai Hoffmanns Entscheidung – und steht plötzlich zwischen den Fronten. Einerseits will sie ihre Mitarbeiter schützen, andererseits muss sie die Klinik repräsentieren. Die Angst, dass die Klinik öffentlich an den Pranger gestellt wird, ist groß. Vor allem, da auch politische Konsequenzen drohen.
Im OP kämpfen Kai Hoffmann und das Notfallteam währenddessen um Tobias’ Leben. Trotz der Umstände gelingt der Eingriff – Tobias wird stabilisiert. Doch emotional geht der Konflikt weiter. Ralf Dorn erkennt, dass sein Sohn mehr als nur Recht haben wollte: Er wollte gesehen werden. Der beinahe tödliche Unfall öffnet ihm die Augen. Es kommt zur Versöhnung zwischen Vater und Sohn, einer der emotional bewegendsten Szenen der Folge.
Gleichzeitig werden die Weichen für eine neue Dynamik im Klinikalltag gestellt. Sarah muss sich eingestehen, dass unter dem immensen Druck nicht nur Technik, sondern auch Teamgeist und Vertrauen auf der Strecke bleiben können. Ihre Ansprache an das Klinikpersonal zum Ende der Folge ist ein Appell an Menschlichkeit und Zusammenhalt in Zeiten, in denen nichts mehr nach Plan läuft.
Mit „Herausfordernde Zeiten“ gelingt es den Macher*innen von „In aller Freundschaft“ erneut, medizinisches Drama mit persönlichen Schicksalen und gesellschaftlichen Fragen zu verknüpfen. Die Episode vereint Spannung, Emotion, Kritik und Hoffnung – und zeigt, dass hinter jeder Patientenakte, egal ob digital oder analog, immer ein echtes Leben steht.
📺 Nicht verpassen:
„In aller Freundschaft“ – Folge 1091 „Herausfordernde Zeiten“
🗓 Dienstag, 22.04.2025
🕢 21:00 Uhr – Das Erste
🎥 Danach verfügbar in der ARD-Mediathek.
Bleibt dran, denn die nächsten Folgen führen diesen Spannungsbogen weiter – mit noch mehr Konflikten, persönlichen Wendepunkten und einem Klinikbetrieb am Limit.