In Folge 1090 von In aller Freundschaft am 15. April wird die Sachsenklinik von einer beispiellosen Krise erschüttert, die alles auf null setzt – im wahrsten Sinne des Wortes. Was als vermeintlich harmloser IT-Fehler beginnt, entwickelt sich in kürzester Zeit zu einem albtraumhaften Ausnahmezustand, der nicht nur Patienten, sondern auch die Belegschaft an ihre Grenzen bringt.
Als Prof. Maria Weber gerade ihre neuesten Forschungsdaten eingeben will, reagiert der Computer nicht mehr. Kurze Zeit später häufen sich die technischen Probleme: Kartenlesegeräte fallen aus, medizinische Geräte spielen verrückt, Alarmtöne schrillen ohne Grund. Bald ist klar: Die Sachsenklinik ist Opfer eines gezielten Hackerangriffs – und das Kliniksystem steht kurz vor dem völligen Kollaps.
Sarah Marquardt, Verwaltungsleiterin mit eiserner Haltung, muss der Belegschaft eingestehen, dass die Klinik digital lahmgelegt wurde und die Täter ein Lösegeld fordern, um die Systeme freizugeben. Ein Cyberangriff auf Leben und Tod.
Die Klinik im Notmodus – Leben zählen jetzt analog
Die Notfallpläne greifen. Patientenakten werden händisch verwaltet, Diagnosen mit Stift und Papier notiert. Operationen müssen verschoben oder in andere Häuser verlegt werden. Das medizinische Team rund um Dr. Roland Heilmann, Dr. Martin Stein und Prof. Weber tut alles, um den Schaden zu begrenzen.
Doch mitten im Ausnahmezustand bricht im OP-Saal das Licht zusammen. Eine Herz-OP muss unter widrigsten Bedingungen fortgeführt werden. Maria Weber und Kai Hoffmann beweisen in dieser Ausnahmesituation absolute Professionalität – doch das Risiko für ihre Patient:innen ist real. Jeder Fehler kann tödlich enden.
Moralische Zerreißprobe: Zahlen oder standhalten?
Währenddessen eskaliert die Situation auch auf der ethischen Ebene. Dr. Martin Stein plädiert dafür, mit den Erpressern nicht zu verhandeln – “Wir dürfen uns nicht erpressbar machen!” Doch Dr. Roland Heilmann sieht das differenzierter: „Es geht hier nicht um Prinzipien, sondern um Menschenleben.“
Die Diskussion spitzt sich zu, als die Angehörige eines kritischen Patienten, Anna Wiesinger, die Einsatz-Zentrale betritt. Ihr Mann Mike liegt auf der Intensivstation – und seine Behandlung verzögert sich durch die IT-Störung. Unter Tränen konfrontiert sie die Ärzte:
“Wenn mein Mann stirbt, weil Sie sich nicht einigen, können Sie mir das erklären?”
Ein moralischer Drahtseilakt beginnt – die Zeit bis zum Ultimatum läuft erbarmungslos ab.
Persönliche Belastungen und Teamdynamik
Auch Sarah Marquardt steht unter enormem Druck. Der Ruf der Klinik, die Sicherheit der Patienten, die mediale Aufmerksamkeit – alles liegt auf ihren Schultern. Gleichzeitig fragt sie sich: War das nur ein Zufall – oder steckt ein Insider dahinter?
Maria Weber kämpft nicht nur gegen die äußere Bedrohung, sondern auch mit der emotionalen Last, beinahe einen Patienten verloren zu haben. Kai Hoffmann versucht, sie zu stützen – und das Vertrauen in ihre gemeinsame Stärke zu bewahren.
Dr. Kaminski, der sonst selten leise ist, muss sich eingestehen, dass auch sein Bereich nicht unangreifbar ist. Und Dr. Globisch sorgt sich um die Langzeitfolgen für chronisch kranke Patienten, deren Behandlung plötzlich gestoppt werden musste.
Der Moment der Entscheidung
In der letzten Viertelstunde der Folge verdichten sich die Spannungen. Das Ultimatum der Hacker läuft aus – und es gibt keine Garantie, dass selbst bei Zahlung die Systeme freigegeben werden. Der Klinikvorstand telefoniert mit Behörden, IT-Forensikern, und dem Innenministerium. Die Uhr tickt.
Roland und Martin müssen eine gemeinsame Entscheidung treffen – und stellen dabei nicht nur ihre medizinischen Überzeugungen, sondern auch ihre Freundschaft auf die Probe.
Epilog mit offenem Ausgang
Am Ende wird eine Entscheidung getroffen – ob sie richtig war, bleibt offen. Die Klinik übersteht die Nacht, aber die Spuren des Angriffs sind überall spürbar. Vertrauen wurde erschüttert, Prozesse werden hinterfragt, Sicherheitslücken offenbart.
Prof. Weber und Kai Hoffmann sehen sich tief in die Augen: „Das war knapp.“
Sarah Marquardt lehnt sich erschöpft zurück, wissend: Die nächste Krise ist vielleicht nur einen Mausklick entfernt.
Und während Dr. Martin Stein das Fenster in seinem Büro öffnet, um frische Luft zu schnappen, klingelt sein Handy – ein Notfall im Aufwachraum. Keine Zeit für Erholung in der Sachsenklinik.
Folge 1090 von In aller Freundschaft liefert ein hochaktuelles Szenario voller Spannung, ethischer Dilemmata und menschlicher Grenzerfahrungen.
Ein Cyberangriff als Spiegel moderner Verwundbarkeit – und ein medizinisches Team, das beweist, was Menschlichkeit wirklich bedeutet.