In Folge 3421 von Berlin – Tag & Nacht erleben wir einen der intensivsten schulischen Konflikte der letzten Wochen: Janni, engagiert, mutig und voller Herz, trifft im Lehrer-Eltern-Gespräch auf Direktor Lorenz – rational, kontrolliert, scheinbar unerschütterlich. Doch das, was als sachlicher Austausch beginnt, entwickelt sich zu einem seelischen Drahtseilakt.
Janni erkennt schnell: Hinter Lorenz’ harter Fassade steckt Unsicherheit. Vielleicht sogar ein verdrängtes Trauma. Denn als es um Elias geht, um seinen inneren Rückzug, seine fehlende Stimme im Unterricht und seine Suche nach Identität, flackert etwas in Lorenz’ Augen. Ein Zögern. Ein Moment der Verletzlichkeit.
Janni bleibt nicht sachlich. Sie wird persönlich. “Was, wenn Elias nicht das Problem ist? Sondern nur der Spiegel für etwas, das wir Lehrer nicht sehen wollen?” Diese Worte treffen Lorenz ins Mark. Für einen Moment verliert er die Kontrolle über sein gewohntes Auftreten. Und genau da merkt Janni: Sie ist auf der richtigen Spur.
Am Ende des Gesprächs ist nichts mehr wie vorher. Janni hat Zweifel gesät. Nicht aus Trotz, sondern aus echter Sorge. Und Lorenz? Der verlässt den Raum wortlos – aber mit einem Ausdruck im Gesicht, den wir so noch nie gesehen haben: Verunsicherung.