Ein Wahlplakat der Linken in Sachsen wirbt mit einer Aufschrift aus einer beliebten MDR-Serie. Dagegen geht der Sender nun juristisch vor.
Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) geht juristisch gegen die sächsische Linke im Zusammenhang mit einem Wahlplakat der Partei vor. Das Plakat trägt die Aufschrift “In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt” und entspricht damit im ersten Teil dem Titel einer Arztserie des MDR. Der Sender bestätigte auf Anfrage, dass man eine Unterlassungserklärung an die Partei geschickt hat. Der Titel der Serie sei geschützt, hieß es.
Linke zeigt Unverständnis
Die Partei Die Linke äußerte auf Anfrage Unverständnis. Das Plakat sei als Botschaft zur Landtagswahl zu verstehen, dass kein weiteres Krankenhaus geschlossen wird. “Es verwundert uns, dass der MDR auf diese Weise gegen eine politische Partei in Sachsen vorgeht. Fernsehserien und Wahlkampf seien zwei Paar Schuhe, und die Formulierung ‘In aller Freundschaft’ ist auch abseits des Serientitels im Alltag gebräuchlich”, sagte Wahlkampfleiter und Landesgeschäftsführer Lars Kleba.
Dieses Plakat der sächsischen Linken sorgt aktuell für Unstimmigkeiten zwischend der Partei und dem MDR.
Man werde die Sache juristisch prüfen lassen, sagt Kleba: “Aus unserer Sicht lässt sich aus dem Plakatmotiv nicht der Eindruck ableiten, dass der MDR uns im Wahlkampf unterstützen würde.”
Arztserie läuft seit 25 Jahren
Die Arztserie “In aller Freundschaft” läuft seit gut 25 Jahren beim MDR und ist beim Publikum sehr beliebt. Inzwischen gibt es schon mehr als 1.000 Folgen aus der “Sachsenklinik”.