Im Herbst 2025 verlässt Marisa Burger nach über zwei Jahrzehnten die beliebte ZDF-Krimiserie Die Rosenheim-Cops. Die Nachricht vom Ausstieg der langjährigen Polizeisekretärin Miriam Stockl hat nicht nur bei Fans für Wehmut gesorgt, sondern auch innerhalb des Casts spürbare Wellen geschlagen. Nun scheint sich ein weiteres Urgestein der Serie Gedanken über seine Zukunft zu machen: Max Müller, der seit der ersten Staffel den beliebten Polizeiobermeister Michi Mohr verkörpert, äußert sich erstmals zu seiner Perspektive – und sendet dabei sowohl beruhigende als auch nachdenkliche Signale.
Abschied von Marisa Burger – ein Wendepunkt
Marisa Burger war seit der allerersten Folge im Jahr 2002 fester Bestandteil der Serie. Ihre Figur, die stets energische und schlagfertige Sekretärin Miriam Stockl, wurde über die Jahre zum Kult. Mit ihrem ikonischen Ausruf „Es gaaabat a Leich!“ leitete sie in unzähligen Episoden die Ermittlungen der Rosenheimer Polizei ein. Ihr Ausstieg markiert einen Einschnitt – nicht nur für die Zuschauer, sondern auch für ihre langjährigen Kollegen vor der Kamera.
Max Müller, der seit mehr als 23 Jahren Seite an Seite mit Burger dreht, spürt diesen Wandel ebenso. Auch seine Figur ist längst zur Institution geworden: Michi Mohr, der treue Assistent der Ermittler, der die Verdächtigen mit dem mittlerweile legendären Satz „Wenn Sie bitte mitkommen möchten“ abführt.
Max Müller: Noch kein Abschied, aber viele Gedanken
Trotz der bewegten Zeiten zeigt sich Müller in jüngsten Interviews besonnen. Im Magazin Hallo Deutschland führte er ein Kamerateam zu den bekanntesten Drehorten der Serie – Plätze, die für ihn über zwei Jahrzehnte lang zum zweiten Zuhause geworden sind. Auf die Frage, ob ihm dieser Alltag nicht irgendwann langweilig werde, antwortete er mit einem klaren Statement: „Wenn es langweilig wird, dann höre ich sofort auf. Aber bis jetzt ist es noch nicht so.“
Diese Aussage ist beruhigend für Fans, aber sie zeigt auch, dass Müller sich sehr wohl mit dem Gedanken an Veränderung beschäftigt. Dennoch betont der 60-jährige Schauspieler, dass er seine Rolle als Michi Mohr als das „größte berufliche Geschenk“ seines Lebens betrachtet. Solange die Arbeit ihm Freude bereitet, ist ein Rückzug für ihn kein Thema.
Vom Ermittler zum Kult-Assistenten
Ursprünglich war Max Müller für eine ganz andere Rolle vorgesehen: Er sollte an der Seite des damaligen Hauptkommissars Korbinian Hofer (gespielt von Joseph Hannesschläger, † 2020) als gleichberechtigter Ermittler auftreten. Doch seine fehlenden bayerischen Sprachkenntnisse führten dazu, dass er stattdessen die Rolle des Polizeiobermeisters übernahm – eine glückliche Fügung, wie sich heute zeigt.
In einem Interview mit der Münchner Abendzeitung sagte Müller: „Ich glaube, als Michi Mohr bin ich gut aufgehoben.“ Diese Bescheidenheit und gleichzeitig große Identifikation mit der Figur zeichnen den Schauspieler aus – ein Grund, warum er sich über all die Jahre in die Herzen der Zuschauer spielen konnte.
Ein Wunsch für die Zukunft: Liebe für Michi
Auch wenn ein Ausstieg für Max Müller aktuell nicht zur Debatte steht, macht er sich durchaus Gedanken über die Weiterentwicklung seiner Rolle. Gegenüber swp.de verriet er kürzlich einen Wunsch: „Michi Mohr könnte sich wieder mal glücklich verlieben. Und dann bei seiner eigenen Hochzeit singen.“
Ein solcher Handlungsstrang würde nicht nur die Figur menschlich vertiefen, sondern auch neue emotionale Akzente setzen – und den Fans eine zusätzliche Facette ihres Lieblingscharakters zeigen. Bereits in der Vergangenheit war Michi Mohr nicht nur als Ermittlungshelfer, sondern auch als Musiker in Erscheinung getreten. Eine Hochzeit mit Gesangseinlage – das wäre ganz in seinem Stil.
Ein Blick auf die kommenden Folgen
Aktuell befindet sich Die Rosenheim-Cops in der Sommerpause. Doch bereits im Herbst 2025 kehrt die Serie mit der 25. Staffel zurück. Wie gewohnt werden die neuen Folgen dienstags um 19.25 Uhr im ZDF ausgestrahlt, parallel auch im Stream auf Joyn abrufbar. Für treue Zuschauer gibt es zudem ein umfangreiches Wiederholungsprogramm: Derzeit laufen dienstags auf dem bekannten Sendeplatz Episoden aus Staffel 21. Zusätzlich zeigt das ZDF werktäglich um 16.10 Uhr (ebenfalls auf Joyn verfügbar) Wiederholungen aus Staffel 19.
Kein Stillstand trotz Veränderungen
Der bevorstehende Abschied von Marisa Burger stellt einen emotionalen Einschnitt dar, doch Die Rosenheim-Cops haben sich in ihrer langen Geschichte immer wieder als wandlungsfähig erwiesen. Auch Max Müller ist sich dessen bewusst. Er gehört zu den Gesichtern, die die Serie entscheidend geprägt haben – und bleibt ihr weiterhin erhalten.
Sein offenes Bekenntnis zur Rolle des Michi Mohr wirkt dabei keineswegs wie ein bloßes Lippenbekenntnis, sondern wie das ehrliche Zeugnis eines Schauspielers, der seine Aufgabe liebt. Doch gleichzeitig signalisiert Müller: Nichts ist für immer. Sollte der Tag kommen, an dem die Routine überwiegt und die Freude schwindet, wäre er bereit, einen Schlussstrich zu ziehen – auch wenn dieser hoffentlich noch lange auf sich warten lässt.
Fazit: Zwischen Kontinuität und Erneuerung
Während sich das Ensemble der Rosenheim-Cops in Teilen wandelt, bleibt Max Müller vorerst eine feste Größe. Sein nachdenklicher, aber klarer Blick auf die Zukunft zeigt: Die Serie lebt nicht nur von Kriminalfällen und bayerischem Humor, sondern vor allem von den Menschen, die sie tragen. Und solange Michi Mohr mit seinem berühmten „Wenn Sie bitte mitkommen möchten“ durch die Kulissen streift, bleibt für viele Zuschauer das Herz der Serie am Schlagen.