Manchmal sind die leisen GefĂŒhle die lautesten. In der neuesten Folge von Die Landarztpraxis steht Julian im Mittelpunkt â sonst eher zurĂŒckhaltend, ruhig, freundlich. Doch diesmal platzt ihm der Kragen. Denn er meint es ernst. Wirklich. Und sie? Sie scheint es einfach nicht zu verstehen.
Schon seit Wochen schleicht Julian um Tina, die neue medizinische Fachangestellte, herum. Ihre gemeinsamen Dienste, die kurzen GesprĂ€che an der Kaffeemaschine, das stille LĂ€cheln, wenn sie gleichzeitig den gleichen Patienten loben â alles hĂ€tte ein Anfang sein können. Doch wĂ€hrend Julian seine GefĂŒhle mehr und mehr zulĂ€sst, hĂ€lt Tina auf Distanz.
Sie sieht in ihm den netten Kollegen. Den verlĂ€sslichen Helfer. Den, der immer da ist â aber niemals den ersten Schritt macht. Und genau das wird jetzt zum Problem. Denn Julian hat den Mut gefasst, offen zu sprechen. Er will Tina sagen, was er fĂŒr sie empfindet. Doch als er es endlich tut, trifft ihn die Reaktion wie ein Schlag.
âJulian, du bist ein toller Mensch. Aber ich bin einfach nicht bereit fĂŒr⊠mehr.â
Diese Worte brennen sich in ihn hinein. Nicht nur wegen der Ablehnung â sondern weil er weiĂ, dass es nicht stimmt. Er spĂŒrt, dass Tina GefĂŒhle fĂŒr ihn hat. Doch etwas blockiert sie. Und das bringt ihn zur Verzweiflung. In einer emotionalen Szene sagt er zu Dr. Berlin: âWie soll man jemanden ĂŒberzeugen, der sein eigenes Herz nicht zulĂ€sst?â
Was Julian nicht weiĂ: Tina trĂ€gt ein schweres PĂ€ckchen aus der Vergangenheit. Eine alte Beziehung, die sie verletzt hat. Ein Vertrauensbruch, der nie ganz verheilt ist. Und obwohl sie Julian mag â vielleicht sogar liebt â hat sie Angst. Angst, wieder zu fallen.
Die Situation eskaliert, als Julian sich von ihr zurĂŒckzieht. Plötzlich ist er kĂŒhl, distanziert â ganz anders als sonst. Tina merkt, dass sie etwas verloren hat, das ihr wichtiger war, als sie dachte. Und dann passiertâs: Ein Notfall, Tina wird gebraucht â doch Julian ist verschwunden.
Er hat sich freigenommen. Ohne ErklĂ€rung. FĂŒr ihn ist klar: Wenn sie ihn nicht will, dann muss er gehen. Nicht aus Trotz â sondern zum Selbstschutz.
Doch das Dorf ist klein. Und GefĂŒhle verschwinden nicht so einfach. Als Tina ihn bei einem Einsatz wiedertrifft â er hilft bei der Reha einer Ă€lteren Patientin â bricht etwas in ihr auf. Sie sieht ihn in seinem Element, wie fĂŒrsorglich er ist, wie herzlich. Und sie erinnert sich, warum sie sich ĂŒberhaupt in seiner NĂ€he so sicher gefĂŒhlt hat.
In einer GĂ€nsehaut-Szene am See, nach Feierabend, kommt es schlieĂlich zum erneuten GesprĂ€ch. Tina:
âIch weiĂ nicht, ob ich bereit bin⊠aber ich weiĂ, dass ich dich vermisse.â
Julian:
âIch wollte nur, dass du siehst, wie ernst es mir ist.â
Tina:
âJetzt sehe ichâs. Endlich.â
Ob sie den Weg zueinander wirklich finden? Noch ist nichts entschieden. Aber der erste Schritt ist gemacht â vielleicht sogar der wichtigste.
Fazit:
Diese Folge von Die Landarztpraxis zeigt, dass es oft nicht an den GefĂŒhlen scheitert â sondern am Mut, sie zuzulassen. Julian kĂ€mpft fĂŒr das, was ihm wichtig ist. Und Tina? Muss lernen, sich selbst wieder zu vertrauen. Zwischen ZurĂŒckweisung und Sehnsucht liegt oft nur ein ehrliches GesprĂ€ch. Und in Wiesenkirchen beginnen solche GesprĂ€che oft mit einem Kaffee â und enden mit einem Blick, der alles sagt. đŹâ€ïž