Die Zuschauer mussten sich gedulden. Gleich zweimal fiel „Alles was zählt“ aus dem Programm – am Karfreitag und am Ostermontag. Doch nach der Sendepause kehrt die Serie nicht mit sanften Tönen zurück, sondern mit einem emotionalen Paukenschlag: Geheimnisse fliegen auf, Vertrauen zerbricht, und die Schicksale unserer Lieblingsfiguren geraten außer Kontrolle.
Im Zentrum der Handlung: Imani. Ihre Recherchen gegen Johannes haben eine gefährliche Dimension erreicht. Sie weiß zu viel – und Johannes spürt das. Nach außen hin lächelt er weiterhin höflich, doch intern zieht er bereits die Strippen, um Imanis Position zu untergraben. Es beginnt mit subtilen Angriffen: Termine werden doppelt vergeben, Kollegen lassen sie plötzlich hängen, ein wichtiger Bericht „verschwindet“. Imani merkt schnell: Das ist kein Zufall.
Als sie Simone um Unterstützung bittet, ist diese skeptisch: „Bist du sicher, dass du nicht Gespenster siehst?“ Doch dann passiert das Unvermeidliche: Imani wird anonym gewarnt – per Brief in ihrem Spind:
„Du bist nicht die Erste. Aber du kannst die Letzte sein.“
Ein klarer Hinweis: Johannes hat dieses Spiel schon mehrfach gespielt. Und bisher hat niemand gewonnen.
Gleichzeitig kämpft Charlie mit sich selbst. Nach ihrer letzten Auseinandersetzung mit Justus hat sie jegliches Vertrauen verloren – in Menschen, in Beziehungen, in sich selbst. Deniz versucht alles, um ihr beizustehen, doch Charlie stößt ihn weg. Sie fühlt sich verraten, ausgenutzt, ausgehöhlt. In einer stillen Szene auf dem Eis sieht man sie trainieren – verbissen, verzweifelt, allein. Ihre Bewegungen sind hart, fast schmerzhaft. Am Ende bricht sie zusammen – nicht körperlich, sondern innerlich.
Doch Deniz gibt nicht auf. In einer der emotional stärksten Szenen der Folge begegnet er ihr nach Trainingsschluss. Sie sitzt auf der Tribüne, er neben ihr. Keine Worte, nur Stille. Dann flüstert sie:
„Du kannst mir nicht helfen. Niemand kann das.“
Doch Deniz antwortet nur: „Dann bleibe ich hier – so lange, bis du mich brauchst.“
Parallel dazu steht Jenny vor einem persönlichen Abgrund. Annabelle wird misstrauisch – und stellt Fragen, die Jenny nicht mehr umgehen kann. Die Angst, dieselben Fehler wie ihre Mutter Simone zu machen, lähmt sie. Doch das Schweigen bringt sie nicht weiter. In einem Moment der Wahrheit bittet sie Simone um Rat – und erhält eine gnadenlose Antwort:
„Wenn du ihr nicht die Wahrheit sagst, wird sie es irgendwann herausfinden – und dann verlierst du sie doppelt.“
Jenny ringt mit sich. In einem bewegenden Monolog gesteht sie sich selbst ein: „Ich habe sie nicht verdient. Aber ich will endlich nicht mehr lügen.“
Und dann ist da noch Lucie, die zwischen den Fronten steht. Nach Johannes’ Angebot, eine neue Projektleitung zu übernehmen, spürt sie: Das ist ihre Chance – aber auch ein gefährlicher Pakt. Kilian, der sie warnt, dass Johannes nur Marionetten sucht, wird von ihr konfrontiert: „Und wenn ich keine bin?“ Lucie weiß: Will sie wachsen, muss sie Risiken eingehen. Doch ist sie bereit, dafür ihre Integrität zu opfern?
Im Hintergrund spinnt Johannes seine Fäden weiter. Eine Akte über Imani liegt auf seinem Schreibtisch – mit persönlichen Informationen, privaten Schwächen, sensiblen Daten. Und er hat bereits einen Plan, wie er sie einsetzen wird.
Die Folge endet mit einem Wechsel aus drei dramatischen Szenen:
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Imani betritt ihr Büro und findet es durchwühlt. Auf dem Schreibtisch: ein USB-Stick mit der Aufschrift „Letzte Warnung“.
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Charlie steht nachts allein auf der Eisfläche, das Licht ist aus. Dann geht es plötzlich an – und Justus steht hinter ihr.
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Jenny holt tief Luft und tritt ins Kinderzimmer. Annabelle sitzt da, neugierig. Jenny sagt: „Ich habe dir etwas zu sagen.“
🧨 Fazit:
Nach der Osterpause kehrt Alles was zählt mit einem echten Knall zurück. Vertrauen wird missbraucht, Beziehungen auf die Probe gestellt, Existenzen stehen auf dem Spiel. Imani riskiert alles, um Johannes zu entlarven. Charlie steht am Rande eines seelischen Kollapses – und Jenny kämpft um ihre Tochter und gegen die Schatten ihrer eigenen Vergangenheit.
Diese Folge beweist erneut, warum AWZ eine der emotional intensivsten Serien im deutschen TV ist – und warum jede Ausstrahlung, auch nach einer Pause, wie ein Neustart wirkt: gefährlich, dramatisch, unvorhersehbar.