„So lange haben wir noch nie warten müssen…“ – Dieser Gedanke dürfte vielen Zuschauer:innen von Sturm der Liebe und Rote Rosen derzeit durch den Kopf gehen. Denn was 2025 geschieht, ist ein Bruch mit den bisherigen Sehgewohnheiten.
Eine Sommerpause – länger als je zuvor
Während sich die Zuschauer:innen traditionell auf kurze Unterbrechungen im Hochsommer eingestellt hatten, bringt das ARD-Jahr 2025 eine echte Zeitenwende mit sich: Sturm der Liebe verabschiedete sich am Freitag, dem 27. Juni 2025, mit Folge 4447, und Rote Rosen stoppte mit Episode 4191 – doch der ersehnte Neustart lässt länger auf sich warten als je zuvor.
Der Sendestopp wurde bewusst erst mit Beginn der norddeutschen Sommerferien terminiert. Damit dauert die Auszeit dieses Jahr bis zum 1. September – also volle neun Wochen ohne neue Geschichten vom Fürstenhof oder aus Lüneburg. Zum Vergleich: 2024 begann die Pause bereits im Mai, endete aber schon Mitte August. Diesmal heißt es: mehr Geduld, mehr Warten – und mehr Ungewissheit.
Hintergrund: Ein Plan mit doppeltem Boden
Warum diese lange Pause? Die Entscheidung hat nicht nur mit dem ARD-Sommerprogramm zu tun, sondern auch mit handfesten wirtschaftlichen Überlegungen. Statt wie früher bis zu 250 Folgen pro Jahr zu drehen, werden jetzt nur noch rund 180 Episoden produziert – pro Format. Das spart Kosten und gibt den kreativen Teams Luft für neue Ideen.
Gerade bei Rote Rosen hat diese Strategie bereits Spuren hinterlassen: Die Serie wird nach der Pause im Herbst mit neu gestaltetem Set, veränderter Optik und möglicherweise inhaltlichem Feinschliff zurückkehren. Und auch für Sturm der Liebe sind kreative Änderungen nicht ausgeschlossen – insbesondere, nachdem sich Publikumslieblinge wie Alfons und Hildegard Sonnbichler verabschiedet haben.
Was passiert in der Zwischenzeit im Programm?
Statt der gewohnten Daily Soaps übernimmt das Spielfilmprogramm ab dem 30. Juni 2025 den Nachmittag auf Das Erste. Schon in der ersten Woche laufen Komödien wie „Ein Drilling kommt selten allein“, „Vier Drillinge sind einer zu viel“ oder „Meine Mutter, meine Männer“ – unterhaltsam, aber für viele kein gleichwertiger Ersatz.
Auch die Struktur der Tagesschau wird angepasst: Die Sendung um 14 Uhr wird gekürzt, die Ausgaben um 15 und 16 Uhr entfallen ganz. Diese Entscheidung dürfte besonders Nachrichteninteressierte überraschen – ist aber keine Premiere, sondern folgt einem wiederkehrenden Sommermuster.
Und was bedeutet das alles für die Zukunft?
Die Umstrukturierung ist nicht nur eine technische Maßnahme – sie signalisiert eine Phase der Neuausrichtung. Die lange Pause bietet Raum für Veränderung, aber auch für Unsicherheit. Denn wenn Serien mit jahrzehntelanger Geschichte plötzlich ihre Ausstrahlungsroutinen ändern, wird klar: Nichts bleibt, wie es war.
Was bleibt, ist die Hoffnung: Dass die Serien im Herbst mit frischem Wind, mutigen Entscheidungen und berührenden Geschichten zurückkehren. Und dass das Warten sich am Ende doch noch lohnt.
Wie erlebt ihr diese ungewohnt lange Sommerpause? Seht ihr darin eine Chance zur Erneuerung – oder den Anfang vom Ende für „Sturm der Liebe“ und „Rote Rosen“?