Marisa Burger verlässt nach 25 Jahren die „Rosenheim-Cops“ – Ein Abschied voller Emotionen
Nach einem Vierteljahrhundert bei den „Rosenheim-Cops“ heißt es Abschied nehmen: Marisa Burger, die seit der allerersten Folge in der Rolle der Sekretärin Miriam Stockl zu sehen war, verlässt auf eigenen Wunsch die beliebte ZDF-Vorabendserie. Am 14. Oktober 2025 wird sie zum letzten Mal in ihrer Paraderolle auf den Bildschirmen erscheinen. Für viele Fans ist diese Nachricht ein Schock, denn kaum eine Figur hat sich über die Jahre so tief in die Herzen des Publikums gespielt wie die resolute, schlagfertige und gleichzeitig warmherzige „Frau Stockl“.
Doch hinter der Entscheidung steckt kein Zerwürfnis mit Sender oder Produktion, sondern der persönliche Wunsch der Schauspielerin, mit 52 Jahren noch einmal neue Wege zu gehen. Burger selbst spricht von einem „würdigen Abtritt“, den sie bewusst gewählt habe.
Ein Tag, der alles verändert
Marisa Burger beschreibt den letzten Drehtag mit gemischten Gefühlen: „Wenn am Abend die letzte Klappe fällt, werde ich wahrscheinlich wahnsinnig weinen“, gesteht sie im Interview. Sie wolle sich bei ihrem gesamten Team bedanken – für 25 Jahre voller gemeinsamer Erlebnisse, Höhen, Tiefen und unvergesslicher Momente. Allein beim Gedanken daran bekomme sie Gänsehaut.
Die enge Bindung zum Team ist nach so langer Zeit selbstverständlich. Viele Schauspielkollegen und Mitarbeiter hinter der Kamera sind für Burger längst wie eine zweite Familie geworden. Auch für die Fans, die sie Woche für Woche im Fernsehen begleiten, wird dieser Abschied emotional.
Miriam Stockl – Eine Kultfigur der deutschen TV-Landschaft
Seit dem Start der „Rosenheim-Cops“ im Jahr 2002 war Miriam Stockl mehr als nur die Sekretärin im Kommissariat. Sie war die gute Seele der Serie, die den Ermittlern mit Rat, Tat und einer gehörigen Portion Humor zur Seite stand. Ob sie die Cops mit Kaffee versorgte, Informationen beschaffte oder mit ihrem legendären „Es gabat a Leich!“ den Auftakt zu einem neuen Fall einleitete – Frau Stockl wurde zum unverwechselbaren Markenzeichen der Serie.
Gerade weil sie so bodenständig und gleichzeitig charismatisch war, konnte sich das Publikum mit ihr identifizieren. Sie war nicht die glamouröse Hauptfigur, sondern jemand „aus dem echten Leben“, der den Ermittlern den Rücken stärkte und dadurch selbst unverzichtbar wurde.
Warum der Abschied jetzt kommt
Mit 52 Jahren spürt Burger den Wunsch, sich noch einmal neu zu erfinden. „Man muss wissen, wann es Zeit ist zu gehen“, sagt sie. Es sei wichtig, eine Rolle nicht so lange zu spielen, bis Routine und Gewohnheit überhandnehmen. Stattdessen wolle sie den Absprung selbst bestimmen und die Serie auf einem Höhepunkt verlassen.
Sie betont, dass sie sich nie eingeengt gefühlt habe – weder von der Figur noch von der Serie. Aber nach 25 Jahren täglicher Arbeit an einem Format sei es für sie Zeit, wieder Freiheit zu spüren, um eigene Projekte zu entwickeln und neue kreative Wege einzuschlagen.
Das ZDF reagiert auf den Abschied
Der Sender ZDF bestätigte offiziell, dass die Figur Miriam Stockl nicht nachbesetzt wird. Damit bleibt sie einzigartig und unersetzbar – eine Würdigung der langen und erfolgreichen Arbeit von Marisa Burger.
Stattdessen wird eine neue Figur eingeführt, die aber nicht als Ersatz, sondern als eigene Persönlichkeit neben den Ermittlern bestehen soll. Ab der 26. Staffel übernimmt Schauspielerin Sarah Thonig die Rolle der neuen helfenden Hand im Kommissariat. Schon zuvor war Thonig in kleineren Rollen bekannt, nun tritt sie in eine zentrale Funktion ein.
Ein neues Ermittler-Duo und frischer Wind in der Serie
Parallel zum Abschied von Burger kündigt das ZDF auch ein neues Ermittler-Duo an, das künftig die Fälle in Rosenheim lösen soll. Damit wollen die Macher zeigen, dass die Serie trotz des Verlusts einer Kultfigur nicht an Dynamik verliert. Frische Gesichter, neue Konstellationen und spannende Fälle sollen dafür sorgen, dass die Zuschauer auch weiterhin einschalten.
Die „Rosenheim-Cops“ sind seit Jahren ein Garant für starke Einschaltquoten. Gerade die Mischung aus bayerischer Gemütlichkeit, skurrilem Humor und spannenden Kriminalfällen hat die Serie zu einem Dauerbrenner gemacht.
Wie geht es für Marisa Burger weiter?
Über konkrete Pläne spricht die Schauspielerin noch nicht. Sie verrät lediglich, dass es Angebote gebe, aber über „ungelegte Eier“ wolle sie nicht reden. Für sie stehe zunächst im Vordergrund, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und als Freigeist wieder unabhängig über ihre kreative Arbeit zu entscheiden.
Schauspielerei werde immer Teil ihres Lebens bleiben, betont sie, doch nun wolle sie bewusst auswählen, welche Projekte sie annehme. Auch ein stärkerer Fokus auf Theater oder ganz neue Formate sei möglich. Burger hält sich alle Optionen offen – und genau das scheint sie besonders zu beflügeln.
Emotionale Reaktionen von Fans und Kollegen
Die Ankündigung ihres Ausstiegs löste in den sozialen Medien eine Welle von Reaktionen aus. Viele Fans zeigen sich traurig, bedanken sich aber auch für 25 Jahre voller Unterhaltung. Kommentare wie „Ohne Frau Stockl wird es nie mehr dasselbe sein“ oder „Danke für deine unvergessliche Rolle“ verdeutlichen, welch großen Stellenwert Burger für die Serie hat.
Auch ihre Kollegen äußerten sich bereits. Hauptdarsteller Max Müller (alias Michi Mohr) sprach von einer „unglaublichen Kollegin und Freundin“, die er sehr vermissen werde. Andere betonten, dass die Serie durch sie ein unverwechselbares Gesicht bekommen habe.
Ein Stück Fernsehgeschichte geht zu Ende
Mit dem Abschied von Marisa Burger geht nicht nur eine persönliche Ära zu Ende, sondern auch ein Stück deutscher Fernsehgeschichte. Die „Rosenheim-Cops“ haben über zwei Jahrzehnte hinweg das Vorabendprogramm geprägt, und Burger war von Anfang an ein fester Bestandteil dieser Erfolgsgeschichte.
Doch wie so oft im Leben heißt es: Veränderung bringt neue Chancen. Für Burger beginnt ein neuer Abschnitt, während die Serie sich mit frischen Impulsen weiterentwickelt.
Fazit
Marisa Burger verlässt die „Rosenheim-Cops“ nach 25 Jahren – ein Abschied, der gleichermaßen weh tut und Hoffnung weckt. Weh, weil eine der beliebtesten Figuren der Serie verschwindet. Hoffnung, weil sowohl Burger als auch die Serie neue Wege gehen, die spannende Möglichkeiten eröffnen.
Für die Fans bleibt der Trost, dass Miriam Stockl unvergessen bleiben wird. Ihre Sprüche, ihr Humor und ihre Bodenständigkeit haben Generationen von Zuschauern begleitet. Und vielleicht ist es genau das, was diesen Abschied so besonders macht: Er markiert nicht nur ein Ende, sondern auch den Beginn von etwas Neuem – für Marisa Burger ebenso wie für die „Rosenheim-Cops“.