Wegen „In aller Freundschaft“: MDR reicht Klage gegen Partei ein

Der Sender MDR klagt gegen eine politische Partei wegen unerlaubter Nutzung des Serientitels. Das führt zu einem Konflikt zwischen Sender und Partei.

Dortmund – Politik und fiktionale Serien haben oft nicht viel miteinander zu tun. So sieht das auch der ARD-Sender MDR. Dieser geht nun gegen eine deutsche Partei vor, welche den Serientitel „In aller Freundschaft“ vermeintlich absichtlich für eine Werbeaktion gewählt haben soll. Doch wie sehen die Konsequenzen für die Partei aus und wie steht sie zu den Anschuldigungen?

Wegen „In aller Freundschaft“: MDR reicht Klage gegen Partei ein

Im September dieses Jahres finden in Sachsen die Landtagswahlen statt. Passend dazu hat die dort vertretene Partei „Die Linke“ Wahlplakate aufgehängt. Eins der Plakate gefiel dem Sender MDR offenbar nicht. Die sächsische Linke wirbt auf einem Wahlplakat mit dem Spruch „In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt“. Für den ARD-Sender wohl ein Problem.

Der MDR bestätigte nun, eine Unterlassungserklärung an die Partei gesendet habe, da der Titel ihrer Erfolgsserie „In aller Freundschaft“ geschützt sei, teilt die Süddeutsche Zeitung mit. „In aller Freundschaft“ läuft mittlerweile seit rund 25 Jahren im TV und zählt eine zu den beliebtesten Serien des MDRs. Derzeit wird die „In aller Freundschaft“ trotz Fußball-EM im ARD-Sender gezeigt.

Für Roland Heilmann (links) und Martin Stein wird die neue Staffel „In aller Freundschaft“ alles andere als einfach.

Roland Heilmann (links) und Martin Stein sind die Hauptfiguren bei „In aller Freundschaft“. © Sebastian Kiss/MDR

Die Linke in Sachsen wehrt sich gegen Klage von ARD-Sender

Lars Kleba, Landesgeschäftsführer und Wahlkampfleiter der sächsischen Linken, erklärte der Deutschen Presse-Agentur: „Es verwundert uns, dass der MDR auf diese Weise gegen eine politische Partei in Sachsen vorgeht. Fernsehserien und Wahlkampf sind zwei Paar Schuhe, und die Formulierung ‚In aller Freundschaft‘ ist auch abseits des Serientitels im Alltag gebräuchlich“.

Die Partei verstehe das Problem des Senders nicht und betonte, dass sie nur Statement zu den Krankenhausschließungen setzen wollten. Zudem bestätigt die Linke, die Aussage auf dem Plakat juristisch prüfen zu lassen. Der MDR sehe in dem Spruch jedoch eine Anspielung auf die bekannte Artserie, da es auch dort um das turbulente Leben der Ärzte in einer sächsischen Klinik geht.

Diskussion wegen Wahlplakat zwischen MDR und die Linke

Allerdings betonte er auch: „Aus unserer Sicht lässt sich aus dem Plakatmotiv nicht der Eindruck ableiten, dass der MDR uns im Wahlkampf unterstützen würde.“ Wie die Diskussion um die Absicht der Linken bei der Wahl dieses Spruches ausgeht, ist abzuwarten (mehr TV-News bei RUHR24).

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