Verwandelte sich die Dachterrasse des renommierten Hotels Bayerischer Hof in München in einen Hotspot der deutschen Film- und Fernsehbranche. Bei sommerlich-heißen Temperaturen trafen sich rund 100 prominente Gäste zum traditionellen Weißwurst-Frühstück, das von Ziegler Film im Rahmen des Münchner Filmfests veranstaltet wurde. Unter den Gästen: namhafte Schauspieler, Regisseure, Produzenten – und mittendrin die beliebten TV-Stars Marisa Burger und Christine Neubauer.
Prominente unter weiß-blauem Himmel
Die Atmosphäre war gelöst, die Stimmung familiär – fast wie ein Klassentreffen der Filmbranche. Neben Marisa Burger und Christine Neubauer waren unter anderem Hannes Jaenicke, Aurel Manthei, Golo Euler, Anja Kling, Nina Gummich, Helena Zengel, Nele Kiper sowie die Regiegrößen Dennis Gansel und Volker Schlöndorff vor Ort. Auch Innegrit Volkhardt, Chefin des Hotels, sowie die langjährige Produzentin und Autorin Dagmar Konsalik ließen sich das Event nicht entgehen.
Besonders auffällig: das modische Statement von Christine Neubauer, die komplett in kräftigem Lila erschien – vom Hut bis zu den Schuhen. Ihr Credo für den Tag: „Ich liebe Weißwürste – als echte Münchnerin lasse ich mir das nicht entgehen.“
Regina Ziegler – eine Grande Dame mit 52 Jahren Filmgeschichte
Die Gastgeberin des Morgens, Regina Ziegler, wurde von vielen Teilnehmern mit besonderer Wertschätzung begrüßt. Die heute 81-Jährige steht wie kaum jemand sonst für das deutsche Film- und Fernsehschaffen. Seit 52 Jahren ist sie im Geschäft, hat fast 600 Produktionen verantwortet und führt das Unternehmen seit dem Jahr 2000 gemeinsam mit ihrer Tochter Tanja Ziegler.
In einem Gespräch mit der Abendzeitung blickte sie zurück auf ihre Anfänge mit nur 60 Mark Eigenkapital – und auf ihren Erfolg mit Niederlassungen in München, Baden-Baden, Köln und Berlin. Noch heute empfindet sie München als „Filmstadt“, wie sie es auch in einem auf Facebook veröffentlichten Video zum Ausdruck brachte – ein liebevoller Gruß an die bayerische Metropole.
Tanja Ziegler: Netzwerken mit Herz und Schmankerln
Tochter Tanja eröffnete das Buffet mit einem kurzen Grußwort und hob die Bedeutung persönlicher Begegnungen hervor. „Gute Gespräche, kreativer Austausch und echtes Miteinander“ seien im schnelllebigen Mediengeschäft unersetzlich. Ihre Botschaft wurde von den Anwesenden mit großer Zustimmung aufgenommen – und mit einem Griff zum Buffet quittiert. Weißwürste, Brezn, süßer Senf und Weißbier durften an diesem Morgen natürlich nicht fehlen.
Christine Neubauer zwischen Familienzeit und Buchprojekt
Christine Neubauer nutzt ihren Aufenthalt in München auch für private Zwecke: „Hauptsächlich bin ich hier, um meine Mutter Lydia zu besuchen.“ Die 87-Jährige sei wohlauf, so die Schauspielerin, „aber es war einfach wieder an der Zeit, ihr Zeit zu schenken.“ Im Vergleich zu ihrer Wahlheimat Mallorca, wo aktuell konstante 30 Grad herrschen, genieße sie das angenehm kühle Abendklima in München – nicht zuletzt wegen der besseren Bedingungen für die Frisur, wie sie lachend ergänzte.
Beruflich hat Neubauer ebenfalls gut zu tun: „Ich arbeite derzeit an einem Mallorca-Reiseführer für den Polyglott-Verlag. Das habe ich im Mai für ‚Let’s Dance‘ zurückgestellt.“ Für die Tanzshow nahm sie zehn Kilogramm ab – ein Erfolg, den sie aber inzwischen wieder etwas relativiert sieht: „Ein paar Kilo habe ich schon wieder drauf, und darüber bin ich ehrlich gesagt ganz froh.“
Wolfgang Fierek bleibt cool – auch bei 30 Grad
Schauspieler Wolfgang Fierek, der ebenfalls anwesend war, bewies seinen gewohnten Charme und posierte gut gelaunt für Pressefotos. Mit einem gelben Fächer in der Hand erklärte er: „Mir macht die Hitze nichts aus. Ich bin viel in Arizona, da ist das Normalzustand.“ Auch beruflich gehe es ihm gut, so Fierek, der in diesem Jahr gezielt nur an ausgewählten Filmfest-Terminen teilnimmt – unter anderem auf Einladung des ZDF, wie er betont.
Marisa Burger – Abschied von Frau Stockl, Aufbruch ins Ungewisse
Ein emotionaler Moment des Tages gehörte Marisa Burger, die noch bis Oktober in ihrer Paraderolle als Miriam Stockl für „Die Rosenheim-Cops“ vor der Kamera steht. Danach ist Schluss – zumindest mit dieser Ära. Was dann kommt? „Ich schaue einfach, wo mich der Weg hinführt“, sagt sie offen. Sie sei zwar ein wenig wehmütig, aber auch optimistisch: „In unserer Branche kann es schnell vorbei sein. Aber ich glaube daran, dass sich neue Türen öffnen, wenn andere sich schließen.“
Ihre Teilnahme am Filmfest beschreibt Burger als eine Art berufliches Familientreffen. Gemeinsam mit ihrem Berliner Freund, dem Drehbuchautor und Produzenten Hanno Hackfort (u.a. „4 Blocks“), radelte sie entspannt zum Event. Ihr Motto für den Tag: „Fächer, luftige Kleider und vor allem bequeme Schuhe.“
Und wie kommt sie bei der Hitze durch den Tag? „Ich dusche jeden Morgen kalt, trinke viel Wasser, nehme Elektrolyte zu mir und suche mir so oft wie möglich ein schattiges Plätzchen.“ Ein Tipp, der in München an diesem Sommertag wohl viele Abnehmer fand.
Fazit: Ein Vormittag mit Herz, Haltung und Humor
Das Weißwurst-Frühstück von Ziegler Film war mehr als nur ein PR-Termin: Es war ein lebendiger Beweis für das soziale und kreative Netz, das die deutsche Film- und Fernsehbranche miteinander verbindet. Alte Weggefährten trafen sich, neue Kontakte wurden geknüpft, und zwischen Butterbrezn und Weißbier gab es so manchen inspirierenden Austausch.
Ob Familienmensch, Branchenprofi oder Filmlegende – die Gäste zeigten, dass Film mehr ist als Kamera und Drehbuch. Es ist Gemeinschaft, Leidenschaft und der Wille, immer weiterzudenken. Und wenn es nach den Worten von Marisa Burger geht, liegt der Weg dorthin nicht selten – zwischen Dachterrasse, Dirndl und dampfender Weißwurst.